Bahnübergang Ariendorf bleibt Streitthema
„Die auf der B42 oft missverständliche Verkehrssituation am Bahnübergang Sonnenwinkel in Ariendorf bedarf dringendst einer Lösung, die schon lange überfällig ist“, äußert Erwin Rüddel und verweist dabei auf die durch Engagement und Hartnäckigkeit geprägte Initiative des Bürgervereins Ariendorf sowie auf oft brenzlige, gefahrvolle Situationen durch den mobilen Straßenverkehr.
Bad Hönningen-Ariendorf. „Hier haben sich schon einige Unfälle und etliche Beinah-Unfälle ereignet“, berichtet Bürgerverein-Vorsitzender Heinz-Günter Heck. Zurückzuführen ist das auf die am Bahnübergang betriebene nur gelb- und rotzeigende Lichtzeichenanlage, die für die aus Richtung Neuwied kommende Rechtsabbiegerspur, nicht aber für die geradeaus führende B42 gilt.
„Doch genau das ist das Problem. Vor allem ortsunkundige Fahrer sehen sich durch Rotlicht, der auf den schienenbezogenen und damit schrankenabhängigen Betrieb bezogenen Anlage betroffen und gehen voll in die Eisen“, erklärt Heck. Das führt immer wieder zu gefährlichen Unfallsituationen. „Diese Unfallrisiken ließen sich vermeiden, wenn hier eine für alle Verkehrsteilnehmer früh erkennbare eindeutige Ampelsituation gegeben wäre“, konstatiert Rüddel unter Zustimmung des Bürgerverein-Vorsitzenden.
„Wegen der Problematik um die sogenannte Bahnübergangssicherungsanlage (BÜSA) stehen wir schon länger mit der Deutschen Bahn und dem Landesverband Mobilität (LBM) in Kontakt. Von den Genannten hat sich leider bisher keine für direkt zuständig erklärt. Erst aufgrund des Einschaltens und der Bemühungen unseres Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel, ist Bewegung in die Sache gekommen, denn Bahn und LBM suchen nun doch endlich nach Lösungen“, erklärt Heck.
Eingeschaltet in das vom Bürgerverein vorangetriebene Vorgehen beim Bahnübergang Ariendorf sind neben der Deutschen Bahn, der LBM, die Kreisverwaltung Neuwied, die Stadt und Verbandsgemeinde Bad Hönningen sowie insbesondere auch die Polizeiinspektion Linz. Die haben gemeinsam erst unlängst die Thematik besprochen.
Darauf hingewiesen wird, dass eine positive Grünbeschilderung auf der B42 in jedem Fall eine negative Rotbeschilderung aus Richtung Ariendorf voraussetzt. Diese Regelung würde jedoch bedeuten, dass immer dann, wenn aus Richtung Ariendorf Verkehrsteilnehmer auf die Bundesstraße auffahren, dort der gesamte Verkehr aus beiden Fahrtrichtungen – unabhängig vom Zugverkehr – angehalten würde. Das wiederum würde den Verkehrsfluss auf der stark befahrenen B42 erheblich beeinträchtigen, gleich so eine weitergehende Beschränkung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 70 auf 50 Stundenkilometer.
Nach dem gemeinsamen Beschluss der beteiligten Akteure wurde Erwin Rüddel aktuell mitgeteilt, dass die Bahn das zweite Rotlicht – auf das für den Fall des Ausfalls des ersten Rotlichtes nicht verzichtet werden kann – über der Rechtsabbiegespur entfernen und stattdessen rechts über dem anderen Rotlicht anbringen soll. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 70 Stundenkilometer wird aus Richtung Bad Hönningen zusätzlich auf der Fahrbahn markiert. Die zuständige Straßenmeisterei Linz soll den gesäuberten Vorwegweiser zur Ankündigung der beiden nebeneinander verlaufenden unterschiedlichen Fahrspuren (Geradeausspur / Rechtsabbiegespur) gewährleisten. Seitens des LBM wird juristisch abgeklärt, ob das Verkehrsgeschehen im Bereich des Bahnübergangs über mehrere Tage mit Kameraaufzeichnungen erfasst werden darf.
„Wir reden momentan zwar noch von einem Zwischenschritt, aber effektiv klärende unfallverhütende Maßnahmen, die am Bahnübergang Ariendorf dringend erforderlich sind, dürfen nicht durch Kompetenzgerangel von Behörden verzögert werden. Hier geht es um gefahrenabwehrende Verkehrssicherheit und damit auch um die Gesundheit und das Leben von Menschen. Da ist eine Lösung und Eile umso mehr geboten“, bekräftigt Erwin Rüddel.
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