Kein Sommermärchen der gewöhnlichen Art
Die Festspiele am Rheinblick in Bendorf starten am 12. August mit den „Findlingen“. Ein Stück nicht aus der Feder von Shakespeare, aber er spielt dennoch eine entscheidende Rolle. Die Findlinge werden es den Besuchern nahebringen.
Vor 400 Jahren starb William Shakespeare. Hinterlassen hat der Dichter und Dramatiker 38 Stücke, die bis heute die Welt erobern. 154 Sonette und fünf Gedichte gehen zusätzlich auf sein Konto. Eine Million Wörter seiner oftmals dramatischen Stücke sind von Shakespeare überliefert. Mehr als 1700 neue Wörter in der englischen Sprache sind auf ihn als Schöpfer zurückzuführen. Im Sommer 2016 gesellt sich ein weiteres Theaterstück dazu. Einziger Unterschied: Es stammt nicht aus Shakespeares Feder. Weshalb Shakespeare dennoch eine Rolle spielt?
Die Antwort hat mit dem Kulturförderer aus Mainz zu tun: Der Kultursommer Rheinland-Pfalz feiert sein 25-jähriges Bestehen. Die Veranstalter der „Festspiele am Rheinblick“ haben sich daher gerne am landesweiten Kultursommer-Motto „Der Sommer unseres Vergnügens!“ orientiert. Das Shakespeare-Zitat vom „Winter des Missvergnügens“ wurde schlichtweg auf den Kopf gestellt.
Schließlich wird in diesem Jahr auch das 100. Jubiläum des Dadaismus begangen. Die Verantwortlichen der Kultursommer-Initiative wünschten sich aus diesem Grund ein Programm mit viel Witz, Ulk, Scherz und Heiterkeit. Mit dem Stück 2016 leistet die Bendorfer Festspielreihe ihren Beitrag zum rheinland-pfälzischen Kultursommer.
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Das Stück: Sechs junge Bewohner einer illustren Wohngemeinschaft – allesamt Studenten – sitzen gesellig beisammen und spielen mit einem Ouija-Board, auch Hexenbrett genannt, als plötzlich der Gast aus dem elisabethanischen Zeitalter mitten im Raume steht. Nachdem weder die Studenten noch der Meister selbst eine passende Erklärung für das Geschehene finden, scheint sich Will schon bald eingelebt zu haben. Der Mann mit dem Lippenbärtchen und der Halbglatze ist ein Dauerbrenner der Weltliteratur. Auf der Bühne mit Rheinblick sorgt seine Existenz für vorhersehbares Chaos.
Autorin Silke Dutz hat das Theaterstück eigens für die „Festspiele am Rheinblick“ geschrieben. Dargeboten wird es vom Schauspielensemble „Die Findlinge“. Am 12. August feiert das Stück Premiere. Weitere Aufführungen: 13./14./20./26./28. August sowie am 2. September.
Regie: Stefan Bau I Regieassistenz: Christiane Brühl I
Bühnenbild und Kostüme: Renate Steinkamp.
Karten sind zu 12 Euro Vorverkauf und an der Abendkasse zu 14 Euro erhältlich.
VVK: Bendorfer Buchladen am Kaufland, Berghotel „Rheinblick“ (Remystraße 79) oder telefonisch unter: 02622-14564
Email: kulturforum-bendorf@t-online.de
Infos: www.kulturforum-bendorf.de.