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Nachricht vom 30.07.2016    

Vorbildliche Beschäftigung von geflüchteten Menschen

Die Anzahl der Menschen, die vor politischer Verfolgung nach Deutschland fliehen und hier politisches Asyl beantragen, ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Agenturen für Arbeit gehen gemeinsam mit den Arbeitsmarktpartnern den Weg, die Kompetenzen dieser geflüchteten Menschen in einer frühen Phase, bereits in den Landesaufnahmestellen, zu erfassen.

Karl-Ernst Starfeld, Dr. Günter Hähn, Heidrun Schulz, Helmut Hecking, Ulrike Mohrs und Harald Pfahl. (von links) Foto: privat

Windhagen. „Für uns ist es das A und O zu wissen welche sprachlichen und beruflichen Qualifikationen diese Menschen mitbringen. Nur dann ist eine entsprechende Vorbereitung und Vermittlung in den saarländischen/rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt möglich“, so Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. „Die Beschäftigung ist eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass sich geflüchtete Männer und Frauen tatsächlich in unserer Gesellschaft integrieren können. Auch wir als Bundesagentur für Arbeit haben diesen Weg beschritten und vermehrt Kolleginnen und Kollegen mit ausländischen Wurzeln eingestellt. Der Start in unsere Arbeitswelt ist nicht immer leicht, aber die Hürden werden mit viel Motivation genommen.“

Gemeinsam mit Karl-Ernst Starfeld, Leiter der Neuwieder Arbeitsagentur überzeugte sich Heidrun Schulz vergangene Woche von dem besonderen Engagement der Firma Wirtgen in Windhagen.

Geschäftsführer Dr. Günter Hähn und Ausbildungsleiter Helmut Hecking stellten im Namen der Gesellschafter Jürgen und Stefan Wirtgen das Unternehmen vor und machten dabei deutlich, wie wichtig für sie das Thema Ausbildung und Qualifizierung sei. Vor dem Hintergrund des Demografischen Wandels sehen die Unternehmer auch die Integration der geflüchteten Menschen als große Chance der Fachkräftesicherung.

„Wir sind überzeugt, dass junge Leute unsere Zukunft darstellen. Wir brauchen gute Mitarbeiter und wünschen uns, dass unsere selbst ausgebildeten Fachkräfte in unserem Unternehmen bleiben und nach Möglichkeit später auch bei uns in Rente gehen. Die Auszubildenden von heute sind die Leistungsträger und potenzielle Führungskräfte von Morgen. Die Investition in den eigenen Nachwuchs zahlt sich aus. Wir sichern so das Know-How und damit die Zukunft unseres Unternehmens“, erklärt Hecking und erläutert, dass er auch im Demografischen Wandel durchaus eine Chance sehe. Eine Chance der Weiterentwicklung. Eine Chance neue Wege zu gehen.



Aktuell bildet die Wirtgen GmbH 130 Auszubildende in elf Ausbildungsberufen aus. Ab dem 1. August gehören dazu dann auch vier junge Männer, die vor einem Jahr aus ihrem Heimatland geflohen sind. Nach einem erfolgreichen Praktikum stand schnell fest, dass sie eine große Bereicherung für das Unternehmen darstellen und der Ausbildung und der Einstiegsqualifizierungsmaßnahme zur Fachkraft für Metalltechnik nichts im Wege stehe. „In der Motivation und der praktischen Arbeit sehen wir überhaupt kein Problem. Einzig der schulische Bereich, der auch eine sprachliche Herausforderung für die Migranten darstellt, könnte eine Hürde sein“, so der Ausbildungsleiter. Hier steuert Wirtgen aber bereits mit eigenem ergänzenden Deutsch Nachhilfeunterricht gegen und will Probleme gar nicht erst entstehen lassen.

Auch der Leiter der Arbeitsagentur bietet Hilfestellung im laufenden Prozess an. „Die Situation ist für uns alle neu. Es ist wichtig, zeitnah Rückmeldungen zu bekommen, wenn es Schwierigkeiten bei der Ausbildung gibt und wir im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen können“, sagte Starfeld.


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