Wasserleitung ist in die Jahre gekommen
Hauptschlagader des Kreiswasserwerkes Neuwied hat ein Alter von ungefähr 45 Jahren und ist damit ein Senior unter den Wassertransportleitungen. Nachdem bereits in 2014 im Ortsbereich von Oberbieber umfangreiche Arbeiten an der Wassertransportleitung durchgeführt wurden, wird nun zwischen Torney und Oberbieber eine neue 400 Millimeter Leitung verlegt.
Neuwied. Über diese Wassertransportleitung wird das Trinkwasser aus dem Engerser Feld in Richtung Melsbach gefördert. In Melsbach erfolgt die weitere Verteilung in Richtung der Verbandsgemeinden Bad Hönningen und Waldbreitbach sowie in Richtung des Hochbehälters Willroth, von wo aus die Verbandsgemeinden Dierdorf, Waldbreitbach, Asbach und Linz mit Wasser versorgt werden.
In der Vergangenheit traten in dem Leitungsabschnitt bereits mehrere Versorgungsunterbrechungen auf. Bei der Behebung der Versorgungsunterbrechungen, die nur unter sehr großen Anstrengungen erfolgen konnten, wurde festgestellt, dass starke Korrosion die Ursache war und in Zukunft mit weiteren kostenintensiven Reparaturen zu rechnen ist. „Hier gilt es, alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um eine längerfristige Unterbrechung der Wasserlieferung zu vermeiden“, äußerte Landrat Rainer Kaul.
„Die von dieser Transportleitung gespeisten Hochbehälter des Kreiswasserwerkes haben eine Kapazität von rund 13.000 Kubikmeter. Sie decken ohne weiteren Zufluss den Verbrauch der versorgten Gebiete für ungefähr zehn bis zwölf Stunden ab“, erläutert Udo Engel, Prokurist bei den Stadtwerken Neuwied. „In der Folge jedoch wären die privaten Haushalte mit rund 15.000 Wasserhausanschlüssen sowie viele kleine und mittlere Handwerks- und Wirtschaftsbetriebe ohne Trink- und Brauchwasserversorgung – das hieße Stillstand in vielen Lebensbereichen“, ergänzt Landrat Kaul.
Damit die Wasserversorgung des Kreiswasserwerkes mit den angeschlossenen Verbandsgemeinden langfristig sichergestellt werden kann, hat der Kreistag im Wirtschaftsplan 2016 ausreichend Mittel für dieses Bauvorhaben bereitgestellt.
Das Land Rheinland-Pfalz hat seine Förderung der Investition durch Zuschüsse und zinsfreie Darlehen in Aussicht gestellt. Nun wird auf einer Länge von circa 950 Metern eine neue DN 400 Leitung eingezogen. Behinderungen des öffentlichen Straßenverkehrs sind bei dieser baulichen Maßnahme ausgeschlossen, da die Wasserleitung in einem landwirtschaftlich genutzten Fahrweg verläuft.
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