Mit 16 für ein Schuljahr lang in die USA
Ein Schuljahr verbringt der 16-jährige Luca Scharrenbach aus Rheinbrohl in den Vereinigten Staaten. „Ein Traum geht in Erfüllung“, sagte der Schüler des Martinus-Gymnasium Linz. Möglich wurde der USA-Besuch durch das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) des Deutschen Bundestages. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel, wählte diesmal Luca Scharrenberg aus und verabschiedete ihn zum Gastaufenthalt.
Rheinbrohl. Damit beginnt diesmal für einen jungen Menschen aus dem Kreis Neuwied ab Mittwoch, 11. August, die vielleicht spannendste Zeit seines Lebens. „Ich freu mich riesig, dass Herr Rüddel die Patenschaft übernommen hat und ich so die Chance bekomme, bis Mitte Juni nächsten Jahres in den USA zu leben und Erfahrungen zu sammeln“, äußert Luca vor seinem Abflug in die „Neue Welt“.
„Denn ich habe große Lust eine neue Kultur kennenzulernen - Einblicke zu gewinnen, was die Menschen und die Kultur im Gastland Amerika betrifft. Dabei hoffe und wünsche ich neue Freunde mit anhaltendem familiären Kontakt zu finden, der auch im späteren Leben noch Bestand hat. Meine unvoreingenommene Devise lautet: Ich hoffe das Beste und rechne mit dem Schlimmsten“, sprudelt es augenzwinkernd aus dem PPPler heraus.
Der hat inzwischen Kenntnisse zu seiner Gastfamilie. „Ich werde meine Zeit bei einem Paar in Pennsylvania verbringen. Der Wohnort mit knapp 6.000 Einwohnern ist ein Vorort von Pennsylvania und von New York City und Washington DC ebenfalls nicht weit entfernt. Meine Gasteltern haben zwei Hunde und drei Katzen. In den USA werde ich die etwa zwölf Kilometer entfernte Kennett High School besuchen. Mit meiner Gastfamilie habe ich bereits geschrieben und telefoniert – die klingen wirklich sehr nett und ich freue mich sehr darauf, sie bald zu sehen“, berichtet Luca.
Der sieht schon beste Voraussetzungen dafür, dass er sich mit seiner Gastfamilie gut versteht. „Die Schule wird wohl nicht das ganz große Problem werden“, ist Luca zuversichtlich. Gespannt ist der Gymnasiast vom Rhein übrigens auf den Ablauf und den Ausgang der amerikanischen Präsidentschaftswahl, die er dann vor Ort unmittelbar miterlebt.
Während seines US-Aufenthaltes wird er gedanklich auch immer wieder bei seinen Eltern, seiner Schwester Alina, seinen Freunden und Bekannten in „Good old Germany“ sein. „Ich bin zwar mal weg, aber ich komme wieder“, entgegnet Luca Wehmutsgefühlen in der Heimat. Zudem will er über social media den direkten Kontakt halten - auch zu seinem „Paten“, Erwin Rüddel.
Hintergrund:
Das PPP ist ein gemeinsames Stipendien-Programm zwischen dem deutschen Parlament und dem US-Kongress. Entsprechend nennen sich die Teilnehmer auch Juniorbotschafter. Sollen sie doch den kulturellen Austausch zwischen den beiden Staaten fördern. Im Gegenzug besuchen junge Amerikaner ab September für die Dauer eines Schuljahres Deutschland. – Wer am Austausch teilnehmen will oder als Gastfamilie eine Schülerin oder einen Schüler aus den USA aufnehmen möchte, kann sich bei der Bundesgeschäftsstelle von Experiment, Telefon 0228/95722-0, melden.
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