AG Stadtentwicklung fordert Geschäftsfeld Telekommunikation
Wie können sich die Stadtteile, wie kann sich die Gesamtstadt positiv weiterentwickeln? Wo gibt es Probleme, wo besteht Handlungsbedarf? Die SPD-Fraktion im Neuwieder Stadtrat hat zur Beantwortung dieser Fragen mit Dieter Mees, Arno Jacobi, Henning Wirges, Dieter Hünerfeld und Robert Raab eine Arbeitsgemeinschaft Stadtentwicklung gebildet.
Neuwied. „Wir versprechen uns von der AG eine Aufarbeitung anstehender Themen mit entsprechenden Handlungsvorschlägen“, sagt Sven Lefkowitz, Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Die Mitglieder der AG haben sich bereits mit einigen Themen näher beschäftigt, unter anderem auch mit dem Thema LWL/Breitbandausbau für schnelles Internet. Der LWL/Breitbandausbau wird seit geraumer Zeit bei allen Städten, Gemeinden und auf Kreisebene thematisiert. Vom Landkreis Neuwied wurde ein Kreiscluster ausgeschrieben, an dem die Stadt Neuwied mit neun Bereichen beteiligt ist. „Dies ist schon ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, führt Dieter Mees für die AG aus, „aber gerade bei der Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete sehen wir Verbesserungsmöglichkeiten und Handlungsbedarf bei den Stadtwerken Neuwied“.
Eine gute Anbindung an das Straßen- und Verkehrsnetz allein reicht für die Ansiedlung von Industrie und Gewerbe nicht aus. In der heutigen Zeit gehört natürlich auch eine moderne und schnelle Internetanbindung dazu. Gerade für Firmen die sich ansiedeln wollen sind schnelle und sofort verfügbare Datenverbindungen besonders wichtig. Der derzeitige Ausbauzustand erfüllt diese Voraussetzung noch nicht. Einen wirklichen Standortvorteil erzielen wir nur, wenn wir bereits jetzt Übertragungsgeschwindigkeiten von mehr als 100 Mbit erreichen.
Unabhängig davon müssen aber auch bei der Ausweisung neuer Bau- und Gewerbegebiete die Voraussetzungen für eine schnelle und sofortige Datenverbindung deutlich verbessert werden. Die Erschließung dieser neuen Bau- und Gewerbegebiete durch die Stadtwerke beinhaltet derzeit neben der Versorgung mit Wasser und Entsorgung des Abwassers auch die Verlegung von weiteren Leitungen wie Strom oder Gas.
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Die Verlegung von Glasfaserkabeln ist die Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit der neu zu erschließenden Flächen. Hier müssen die SWN als kommunales Unternehmen die Chance nutzen als Verbundunternehmen Glasfaserkabel oder zumindest Leerrohre mit zu verlegen. Ist dies nicht der Fall, wird dies vielfach dazu führen, dass nach erfolgter Erschließung von den entsprechenden Anbietern der Telekommunikation zu einem späteren Zeitpunkt die Straßen erneut aufgerissen werden müssen.
Die SPD AG-Stadtentwicklung ist der Auffassung, dass im Zusammenhang mit den Erschließungsarbeiten von den SWN auch bereits Glasfaserkabel verlegt werden sollte, damit dieses sofort verfügbar ist und nur noch die entsprechenden Anschlussarbeiten auf dem jeweiligen Grundstück erforderlich sind. Um die Kommunikationsdienstleistungen am Markt anbieten zu können ist bei den Stadtwerken Neuwied ein weiteres Geschäftsfeld Telekommunikation zu schaffen. Darüber hinaus ist zu prüfen, mit welchem Aufwand eine flächendeckende Erschließung mit Glasfaserkabel im Gewerbegebiet Neuwied zu ermöglichen ist.
Dieter Mees verweist auf so bereits praktizierte Beispiele bei den Stadtwerken in Emsdetten, Schwedt, Bad Reichenhall oder Konstanz. Diese haben, wie in dem ZfK Magazin 02/2016 des Verbandes kommunaler Unternehmen zu lesen war, mit diesen Geschäftsfeldern gute Erfahrungen gemacht. Sven Lefkowitz sieht hierin eine deutliche Verbesserung für ansiedlungswillige Gewerbebetriebe und damit auch die Umsetzung einer seit Jahren bestehenden Forderung des Wirtschaftsforums. Die SPD-Fraktion wird sich in einer der nächsten Sitzungen mit dem Thema befassen und eine Entscheidung treffen.
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