Eine Belegschaft macht sich auf den Weg
Am 31. August drehte sich auf dem Rasselstein in Andernach und an der Beize in Neuwied kein Rad mehr. Dies galt auch für die Lastkraftwagen von Becker & Co. GmbH. Die Belegschaften folgten dem Aufruf der IG Metall zum Aktionstag am 31. August in Duisburg. Um 5 vor 12 Uhr war es soweit: Über 9.000 Beschäftigte – davon 1.500 aus den obengenannten Betrieben machten ihrem Unmut zu den Überlegungen von ThyssenKrupp und ihrer Stahlsparte Luft.
Neuwied. Ob es im Konzern zu Teilstillegungen, Stilllegungen, Werksschließungen oder Verkäufen kommt, bleibt ungewiss. Personalabbau ist nicht ausgeschlossen. Ein Zusammenschluss mit dem Mitbewerber Tata Steel wird geprüft. Die möglichen Auswirkungen dieser Konsolidierung sind offen. „Genau diese mangelhafte Informationspolitik der verantwortlichen Herren des ThyssenKrupp Vorstandes, Heinrich Hiesinger, Andreas Goss und Guido Kerkhoff bringt die Betriebsräte und die Belegschaften auf die Palme“, sagt Markus Eulenbach, Erster Bevollmächtigter IG Metall Neuwied. „Diesem berechtigten Unmut muss man ein Ventil geben“, erklärt Markus Eulenbach weiter. „Wir, die IG Metall, schaffen durch den Aufruf zum Aktionstag den rechtlichen Rahmen und stellen die finanziellen Mittel zur Bereitstellung von 30 Bussen zur Verfügung. Eine Selbstverständlichkeit – handelt es sich doch um Beitragsgelder, welche genau diesem Zweck dienen“.
„Die Rasselsteiner sind zu Recht eine stolze Belegschaft, die ihre Eigenständigkeit behalten will und zwar mit zukunftsfähigen, sicheren Arbeitsplätzen. Dafür ist die Belegschaft bereit zu kämpfen, immer und immer wieder“, erklärt Wilfried Stenz, Betriebsratsvorsitzender der ThyssenKrupp Rasselstein GmbH.
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