Multimedikation: Schutz vor Risiken und Nebenwirkungen
Das Thema Multimedikation gewinnt immer mehr an Bedeutung. deshalb haben ab Oktober 2016 auch alle Versicherten, die mindestens drei verordnete Medikamente anwenden, Anspruch auf die Ausstellung eines Medikationsplans durch einen Arzt oder eine Ärztin. Erwin Rüddel lädt zum 15. „Forum ländlicher Raum“ mit Prof. Dr. Karl Broich zu diesem Thema.
Asbach. „Multimedikation liegt vor, wenn ein Patient parallel mehrere verschiedene Medikamente einnimmt. Mit der Anzahl der gleichzeitig angewendeten Medikamente steigt auch die Gefahr für Arzneimittelrisiken wie beispielsweise Neben- und Wechselwirkungen“, sagt Rüddel. Dabei verweist der Gesundheitspolitiker auf Studien die davon ausgehen, dass jährlich in deutschen Krankenhäusern zwischen 25.000 und 58.000 Menschen durch falsch verordnete Medikamente an den Folgen unerwünschter Medikamenteneinwirkungen sterben. „Oft treten die eingenommenen Präparate miteinander in gefährliche Wechselwirkung. Über 90 Prozent der Patienten bekommen mindestens ein Arzneimittel unbegründet. 37 Prozent der über 65-Jährigen nehmen Medikamente ein, die für ältere Menschen nicht geeignet sind“, heißt es.
Um dieses gleichsam spannende wie wichtige, weil oft überlebensentscheidende gesundheitspolitische Thema zu erörtern und zu diskutieren, sind Betroffene und Interessierte zum 15. „Forum ländlicher Raum“ am Donnerstag, 15. September, ab 18 Uhr, in die Terrassenhalle der Kamillus-Klinik in Asbach, Hospitalstraße 6, eingeladen.
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