Elektrogeräte nicht an illegale Sammler geben
Im Landkreis Neuwied sind immer wieder Sammelunternehmen unterwegs, die sich teils sogar mit Handzetteln ankündigen und mit der scheinbar kostenlosen Entsorgung von Elektrogeräten werben. "Hierbei handelt es sich um illegale Sammlungen, denn Elektroaltgeräte aus Haushalten dürfen ausschließlich durch die öffentliche Abfallwirtschaft oder den Elektrohandel erfasst werden", betont der 1. Kreisbeigeordnete und zuständige Abfallwirtschaftsdezernent Achim Hallerbach.
Kreis Neuwied. Während die strenge Gesetzgebung auch den Verbleib der regulär erfassten Geräte regelt und dazu entsprechende Nachweise vorschreibt, ist eine umweltgerechte Entsorgung der illegal gesammelten Geräte in der Regel nicht der Fall. "Für regulär gesammelte Elektroaltgeräte gilt das Verursacherprinzip, das Hersteller und Importeure verpflichtet, die Verantwortung für die von ihnen verkauften Geräte nach deren Nutzung wahrzunehmen. Und dazu gehören auch die Kosten für eine komplette und korrekte Entsorgung", erklärt Hallerbach.
Im Gegensatz dazu geht es den illegalen Sammlern lediglich um eine möglichst billige Gewinnung wertvoller Bestandteile wie Kupfer - Geld für Arbeits- oder Umweltschutz wird dabei nicht investiert. "Stattdessen werden illegal gesammelte Geräte oft nach grobem Ausschlachten einfach im Wald oder am Straßenrand abgeladen. Giftige Bestandteile können dabei schwere Umweltschäden verursachen und die Allgemeinheit muss das Geld für die Beseitigung dieser Hinterlassenschaften über die Abfallgebühren aufbringen", ärgert sich der 1. Kreisbeigeordnete Hallerbach. Die Bürgerinnen und Bürger zahlen dann zweimal, denn die ordnungsgemäße Verwertung war natürlich schon im Kaufpreis enthalten.
Es kann aber noch schlechter kommen, wenn Altgeräte über schwarze Kanäle ins Ausland gebracht werden. Denn während in Deutschland illegal abgelagerte Reste zwar auf Kosten der Allgemeinheit, aber wenigstens umweltgerecht beseitigt werden, werden die illegal exportierten Geräte unter unsäglichen Bedingungen teils sogar von Kindern "verwertet". Neben schwersten Gesundheitsschäden hat dies auch die Vergiftung von Grundwasser und Luft die Folge.
"Die illegale Entsorgung geht in jedem Fall zu Lasten der Allgemeinheit", erklärt Achim Hallerbach, der als 1. Kreisbeigeordneter für die Abfallwirtschaft und den Umweltschutz zuständig ist. Hallerbach bittet vor diesem Hintergrund, für die Entsorgung von Elektroaltgeräten die bürgerfreundlichen und bequemen Angebote der Neuwieder Abfallwirtschaft zu nutzen. Dabei werden Elektroaltgeräte auf Anforderung direkt am Wohnhaus abgeholt. Bei dieser Sammlung wird gewährleistet, dass die in den Altgeräten enthaltenen wertvollen Inhaltsstoffe sachgerecht recycelt und die Reststoffe umweltgerecht entsorgt werden, ohne dass dem Verbraucher zusätzliche Kosten für die Entsorgung entstehen.
Die Abholung an einem der alle 14 Tage stattfindenden Sammeltermine kann entweder per Scheckkarte aus dem Abfuhrkalender oder unter der Internet-Adresse www.abfall-nr.de/schecks angemeldet werden. Ersatzschecks liegen bei den Verbandsgemeindeverwaltungen, der Stadt- und Kreisverwaltung Neuwied sowie an den Wertstoffhöfen Linz, Linkenbach und Neuwied zur Mitnahme aus.
Achim Hallerbach appelliert an die Bürger und Bürgerinnen, es den Schrottdieben so schwer wie möglich zu machen. "Stellen Sie Altgeräte nach Möglichkeit erst um 6 Uhr des Abholtages heraus, so dass diese nur eine möglichst kurze Zeit unbeaufsichtigt an der Straße stehen. Weisen Sie gegebenenfalls mögliche Langfinger darauf hin, dass sie Ihre Altgeräte ausschließlich zur Abholung durch den Landkreis bereitgestellt haben."
Und wer es eilig hat, kann Altgeräte ebenfalls kostenlos auf den drei Wertstoffhöfen in Linz, Neuwied und Linkenbach direkt abgeben. Die Wertstoffhöfe stehen montags bis freitags von 8 bis 15.45 Uhr sowie samstags von 8 bis 11.45 Uhr zur Anlieferung zur Verfügung. Weitere Informationen zur Entsorgung nicht nur von Elektroaltgeräten erhalten Sie von der Neuwieder Abfallberatung im Internet unter der Adresse www.abfall-nr.de sowie über das Bürgertelefon mit der Telefon-Nummer 02631/803-308.
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