Maßnahmen gegen die Wildschweine in Bad Honnef
Wildschweine dringen weit in die Bad Honnefer Wohngebiete ein und beschädigen Gärten und Grünanlagen. Gerade im Stadtteil Selhof, immer wieder insbesondere im Dellenweg und Umgebung sind sie präsent. Beschwerden aus der Bevölkerung erreichen die Stadtverwaltung regelmäßig. Jetzt wird ein Aktionsplan gegen die Wildschweinproblematik aufgestellt werden.
Bad Honnef. Vertretungen der Stadtverwaltung Bad Honnef, der Ortsgemeinde Rheinbreitbach sowie Jagdfachleute werden sich zu einem gemeinsamen Termin in der zweiten Oktoberhälfte treffen, um übergeordnete Maßnahmen beispielswiese Jagdkampagnen in dafür geeigneten Gebieten oder Rodungen zu erörtern und zu planen.
Die Verwaltung der Stadt Bad Honnef befasst sich bereits seit Wochen mit dem Thema und steht mit den Jagdpächtern in engem Kontakt. Stadtförster Karl-Josef Klöckner erklärt, dass ein Beschuss im Bereich Selhof-Süd aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist. Die Wohnbebauung, Spaziergänger, die lokale Nutztierhaltung und das teilweise dichte Unterholz auf den privaten Parzellen lassen keine Bejagung zu. Bisherige Versuche die Tiere in den Wald zu treiben, waren nicht erfolgreich. Die Hochsitze sind durch die Jägerschaft vermehrt besetzt gewesen, trotzdem konnte die Abschusszahl aus Sicherheitsgründen nicht erhöht werden.
Gartenbesitzer und –besitzerinnen können etwas dazu beitragen, ihr Gelände zu schützen, indem sie keinen Anreiz für die Wildschweine durch Futtermöglichkeiten schaffen und auf Kompost und Abfallplätze verzichten. Standorte für Nutztierhaltungen sollten besonders abgesichert sein. Den Wildschweinen sollten keine Rückzugsmöglichkeiten im Pflanzenbewuchs geboten werden.
Hauptgrund für die Wildschweinproblematik ist der milde Winter. Hinzu kommt, dass sich die Tiere durch die Grünstruktur des Bad Honnefer Südens geschützt im Gelände fortbewegen können. Sie finden nahe an der Wohnbebauung und bei vereinzelten Tierhaltungen zusätzliche Fressplätze. Wildschweine sind bekanntlich schlau und geben die guten Futtermöglichkeiten in den Rotten weiter, deshalb sollten keine Futteranreize geschaffen werden. Auch gut befestigte Zäune bieten nur einen gewissen Schutz.
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