Ärztliche Leiterin des HTZ Neuwied feierlich in Ruhestand entlassen
Nach 32 Berufsjahren am Heilpädagogisch-Therapeutischen Zentrum (HTZ) in Neuwied wurde Dr. Eva Lichtenstern-Peters jetzt in den Ruhestand entlassen - im Rahmen eines lebendigen Festprogramms, durchsetzt mit vielen berührenden Momenten. Die Medizinerin, die dem Spezialzentrum seit 2004 als Ärztliche Leiterin vorstand, übergibt den Staffelstab an Nachfolgerin Dr. Ingrid Degen. Stattgefunden hat der Festakt in der Neuwieder Landesblindenschule.
Neuwied. „Wir werden Sie vermissen“. Dieser Satz war häufig zu hören. Mit Bedauern entließen das HTZ-Team und das gesamte Netzwerk drum herum die Kinderärztin aus Leidenschaft, die nach wie vor von sich sagt: „Meiner ist der schönste Beruf der Welt.“ Mit ihrer, so die Festredner, „inneren Ruhe, sicheren Ausstrahlung, hohen fachlichen Kompetenz und ausgleichenden Art“, habe Dr. Eva Lichtenstern-Peters zahlreichen Kindern und Eltern helfen können, ihnen medizinische Unterstützung als auch menschlichen Halt geboten.
Um dies leisten zu können, hat sie maßgeblich dazu beigetragen, ein Netzwerk aufzubauen. Nicht nur hausintern, bestehend aus zurzeit neun Diplom-Psychologen, 23 Ergotherapeuten, 20 Diplom-Heilpädagogen beziehungsweise -Sozialpädagogen, 13 Logopäden und acht Physiotherapeuten. Auch nach außen hin wurden Beziehungen geknüpft zum Beispiel zu Kliniken und niedergelassenen Ärzten. „Nur so ist es möglich, ein individuelles Netzwerk um jedes einzelne Kind zu legen“, so Kristina Münstermann. Das Wohl der Mitarbeiter habe Dr. Eva Lichtenstern-Peters immer besonders am Herzen gelegen. Die HTZ-Geschäftsführerin sprach die Begrüßungsrede, der zahlreiche Programmpunkte folgten – unter anderem Talkrunde, Gesangsdarbietung der Mitarbeiter, humorvolles Quiz und sehr gekonnte musikalische Umrahmung durch das Gitarristen-Duo Martin Müller und Christian Kussmann.
Dankbar blickte Dr. Eva Lichtenstern-Peters auf ihre Berufsjahre zurück. Optimismus und Stärke auch angesichts schwerer Schicksalsschläge: „Ich habe viel von meinen Patienten und ihren Familien gelernt.“ Am Ende gab es Standing Ovations für sie. Feierlich übergab die Hauptperson des Tages den symbolischen Schlüssel an Nachfolgerin Dr. Ingrid Degen. Hier war bei allem Abschiedsschmerz die ehrliche Freude des HTZ-Teams spürbar, mit der Kinder- und Jugendmedizinerin mit Schwerpunkt Neuropädiatrie eine ebenso kompetente und beherzte Nachfolgerin gefunden zu haben.
Das HTZ, die Einrichtung der Behinderten- sowie Kinder-und Jugendhilfe mit Sitz in Neuwied, hat zehn Außenstellen unter anderem in Altenkirchen, Asbach, Koblenz, Mayen und Westerburg. Sieben Integrative Kindertagesstätten, eine Tagesförderstätte und der Kinderschutzdienst Neuwied gehören neben dem Sozialpädiatrischen Zentrum zum HTZ-Gesamtpaket. Wer – auf Überweisung - hierher kommt, findet ein umfassendes Expertenteam vor. Sein Ziel: Kindern mit Entwicklungsstörungen und (drohenden) Behinderungen und ihren Familien eine exakte Diagnose an die Hand geben, damit das Kind bestmöglich gefördert werden und seinen Platz in der Gesellschaft finden kann.
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