Zeus & Wirbitzky - SWR3 Comedy live in Ransbach-Baumbach
Sascha Zeus und Michael Wirbitzky, die beiden bekannten Moderatoren der SWR3 Morningshow besitzen eine große Fangemeinde, die mitten in der Woche die Stadthalle Ransbach-Baumbach füllte, um das Duo und seine Alter Egos Old Plapperhand und seinen weiß-blauen Bruder, Kathrin Vierthaler, Peter Gedöns und Wetterbauer Zeusinger live auf der Bühne zu erleben.
Ransbach-Baumbach. Bei ihrem Bühnenauftritt brillierten die beiden Radiomoderatoren nicht nur durch verbalen Witz und lustige Gags, sondern sie nutzten auch reichlich die optischen Möglichkeiten wie Kostümierungen und Video-Trailer zur Pausenüberbrückung. Eine rasante Performance, in der besonders Sascha Zeus vor keiner Peinlichkeit zurückschreckte. Schon sein erster Auftritt in Tütü und Pink mit Krönchen setzte ein skurriles Ausrufezeichen. Der Bayer spielte konsequent den dicken und dummen Part, während Michael Wirbitzky den Intellektuellen gab, den rheinischen 007 mit Lizenz zum Lachen.
Das Ransbach-Baumbacher Publikum wurde umfassend und anschaulich aufgeklärt über Matratzen-Concorde, aktuelle You-Tube-Stars wie Daggi B., die im Internet ultimative Schminktipps gibt, die Fragwürdigkeit statistischer Erhebungen, Kantinendialoge, Kochsendungen mit martialischen Titeln, islamische Fashion-Trends, Live-Lyrics, TV on Demand, die reduzierte Kommunikation eines älteren Ehepaars vor dem Fernsehgerät und top-aktuelle Aktionen der Femen-Aktivistinnen. Ein karger Männerdialog beim „Stand-up-Paddeling“ nahm ein jähes Ende und Attila, der Autor veganer Kochbücher, durfte einen Werbetrailer für seine Bücher gestalten.
Obwohl die beiden Moderatoren üblicher Weise schon ab fünf Uhr morgens gut gelaunt auf Sendung sind, können sie auch spätabends munter und unterhaltsam sein. Sie nahmen sogar sich selbst und ihre immer superlustigen Moderatoren-Kollegen mit finster-entschlossener Heiterkeit auf die Schippe. Spontan-Comedy bewies Wirbitzky in der „wunderbaren kleinen schmutzigen Show“ nach einem fulminanten Zuschauer-Nieser. Eine adrette junge Zuschauerin durfte oder musste mit auf die Bühne zum Filmtitel-Ratespiel und wurde für ihre Präsenz mit einem plüschigen Elch belohnt.
Beim Sketch mit einem zum Essen geladenen Ehepaar fehlte eine Requisite, die männliche „Frau“ für Zeus. Die halbe Schaufensterpuppe wurde schließlich von einem Techniker aus einer Falte des Bühnenvorhangs gezaubert.
Die stattliche Kathrin Vierthaler aus München philosophierte zwerchfellstrapazierend über die Frage: „Wieviel Platz braucht eine Flüchtende, damit es artgerecht ist?“ Besonders freuten sich viele Zuschauer auf „Peter Gedöns aus Bonn“, die Klartextkanone vom Rhein. Sein tagesaktuelles Thema war der Erdöl-Fund in vielen vegetarischen Gerichten: „Das Geschäft mit Veggie-Produkten läuft wie geschmiert. – Jetzt weiß ich auch, was die meinen!“
Als Zugabe kam die erwartete Verabschiedung zur Winnetou-Melodie für den Trapper und seinen weiß-blauen Bruder mit einer Abschieds-Weisheit der Alzheimer-Apachen.
Wer die beiden Stars in Ransbach-Baumbach verpasst hat, hat am 30. September Gelegenheit die Beiden in Montabaur in der Stadthalle zu erleben. Nach Windhagen ins Forum kommen sie am 24. Oktober um 20 Uhr. Am 1. Dezember gastieren sie um 20 Uhr in der Westerwaldhalle in Rennerod. htv
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