Breitbandausbau im Kreis Neuwied geht demnächst los
Das Land fördert den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen im Landkreis Neuwied mit bis zu 4,48 Millionen Euro. Innenminister Roger Lewentz hat am 7. Oktober im Rahmen einer Pressekonferenz den Zuwendungsbescheid an Landrat Kaul übergeben. Im November soll der Spatenstich erfolgen.
Neuwied. "Das Internet hat unser Leben und unsere Arbeitswelt komplett durchdrungen. Eine Breitbandanbindung ist für die Entwicklung insbesondere der ländlichen Räume in den kommenden Jahren unabdingbar. Wir begleiten daher die Landkreise mit dem Breitband-Kompetenzzentrum bei der Aufarbeitung der aktuellen Situation und versetzen sie so in die Lage, einen koordinierten flächendeckenden Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandinfrastruktur auf den Weg zu bringen. Zudem stellt die Landesregierung erhebliche finanzielle Mittel bereit, um die Umsetzung der notwendigen Ausbaumaßnahmen zu unterstützen", verdeutlichte Innenminister Roger Lewentz.
Derzeit besteht keine flächendeckende Breitbandversorgung mit Bandbreiten von mindestens 30 Mbit/s im Landkreis Neuwied. Rund 200 sogenannte weiße Flecken wurden identifiziert, bei denen ein marktgetriebener Ausbau nach Aussagen der Netzbetreiber nicht erfolgen wird. Um die knapp 10.000 Haushalte und rund 1.000 Gewerbetreibende und Unternehmen mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s neu anzubinden, werden 231 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden müssen. Die Kosten hierfür werden sich voraussichtlich auf deutlich über 17 Millionen Euro belaufen.
Die prognostizierte Wirtschaftlichkeitslücke bei dieser Infrastrukturmaßnahme beträgt rund 11,2 Mio. Euro. Der Bund trägt davon im Rahmen des Bundesförderprogramms 50 Prozent. Das Land übernimmt 40 Prozent (dies sind bis zu 4,48 Millionen Euro), so dass die betroffenen Kommunen lediglich zehn Prozent tragen müssen. Roger Lewentz hatte den Förderbescheid dabei und überreichte ihn an Landrat Kaul. Frank Bothe, der die Telekom vertrat, betonte, dass die letzten Details mit dem Bund geklärt sind und die erforderlichen Unterlagen in der kommenden Woche nach Berlin zur Prüfung gehen. Von dort dürfte die Freigabe innerhalb von vier Wochen kommen und dann geht es direkt los, denn die Planungen bei der Telekom sind derzeit in vollem Gange. (woti)
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