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Nachricht vom 25.10.2016    

Kontakte zu China zahlen sich für die Region aus

Forum Region der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V. setzt in Neuwied Impulse für chinesische Städtepartnerschaften in der Region Koblenz-Mittelrhein am Beispiel Neuwied und Suqian. Mit ihrer Veranstaltungsreihe Forum Region will die Initiative Region Koblenz-Mittelrhein die Stärken der Region nach außen sichtbar machen. Dies machte die Veranstaltung in Neuwied deutlich.

Dr. Ulrich Kleemann, stellv. Vorsitzender der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V., Wie Ma, Kreisvorsteher der Kreisregierung Siyang der Stadt Suqian, Tianqi Wang, Oberbürgermeister der Stadtregierung Suqian, Prof. Dr. Gerd Schwandner, Chinaexperte, Nikolaus Roth, Oberbürgermeister der Stadt Neuwied, Roman Klein, Geschäftsführer ISA-Innovative Soziale Arbeit GmbH, Bernd Lorenz, Oberstudiendirektor Berufsbildende Schule Wirtschaft, Hans-Jörg Assenmacher, Vorsitzender der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein e.V., Bernd Hammes, Handwerkskammer Koblenz, Thomas Wildt, Geschäftsführer der Asssembly & Test – Europe GmbH, Benedikt Hau, Leiter der Fachberatung International Business, Landesbank Baden-Württemberg. Foto: pr

Neuwied. Ein großer Kreis namhafter Vertreter aus der chinesischen Stadt Suqian, aus Wirtschaft, Bildung und Kommunen der Region waren in das Heimathaus Neuwied gekommen, um an der Veranstaltung der Initiative und der Stadt Neuwied teilzunehmen.

Die Stadt Neuwied hat die Vorteile einer Städtepartnerschaft früh erkannt und ihre Kontakte zu der Stadt Suqian in China ausgebaut. Die Stadt Suqian ist eine aufstrebende bezirksfreie Stadt mit einer Fläche von 8.341 km² in der ostchinesischen Provinz Jiangsu. Mit ihren etwa 5,22 Millionen Einwohnern ist es für chinesische Verhältnisse eine eher kleine Stadt und bekannt für ihren Blumenreichtum und die großen Seen im Territorium. Neuwied zählt über 65.000 Einwohner. „Aber wir begegnen uns auf Augenhöhe“, so der Neuwieder Oberbürgermeister Nikolaus Roth. „Durch die im September 2015 offiziell geschlossenen Beziehungen fällt der Marktzugang wesentlich leichter und die Partnerschaft wird gelebt. Die heutige Veranstaltung soll den Auftakt zu einem jährlichen China-Round-Table sein.“

Wissenstransfair und gemeinsame Diskussionen zu Potentialen, Chancen, Herausforderungen sowie Entwicklungsmöglichkeiten im wirtschaftlichen Austausch und in der beruflichen Bildung, Weiterbildung und eines im Aufbau befindlichen Pflegesystems standen auf der Agenda.

Der Chinaexperte Prof. Dr. med. Gerd Schwandner, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Oldenburg und Ehrenbürger der chinesischen Stadt Xi’an, zeigte in seinem Impulsvortrag Entwicklungsmöglichkeiten auf und animierte dazu, weitere Städtepartnerschaften in der Region Koblenz-Mittelrhein mit chinesischen Partnern einzugehen.

Im Hinblick auf die wirtschaftlichen Beziehungen gewinnt der deutsch-chinesische Dialog immer mehr an Bedeutung. China gehört mittlerweile zu einem der wichtigsten Handelspartner. „Viele Städtebeziehungen richten sich derzeit neu aus und orientieren sich sehr viel stärker auf die Wirtschaft als bisher, wobei die moderne Wirtschaft nicht allein die Produktion, sondern auch die Dienstleistung betrifft. China ist ein wertvoller Auslandsmarkt für die Unternehmen in der Region Koblenz-Mittelrhein. Die deutsche Exportwirtschaft hat sich in Südostasien gut positioniert.

Mehr als 43 Prozent der chinesischen Gesamtimporte aus der Europäischen Union entfallen auf Produkte „Made in Germany“. Im ersten Halbjahr 2016 wurden alleine aus Rheinland-Pfalz Waren im Wert von 883 Mio. Euro nach China exportiert“, so der Vorsitzende der Initiative Region Koblenz-Mitterhein e.V., Hans-Jörg Assenmacher, der auch die anschließende Gesprächsrunde moderierte. Aus seiner Sicht sollte die Veranstaltung auch dazu beitragen, den Austausch innerhalb der Region über die Potenziale der Region zu fördern.

„Mit dieser Veranstaltung wollen wir aufzeigen, dass es sinnvoll ist, den internationalen Austausch und die Kooperationen in der Region Koblenz-Mittelrhein zu verstärken, denn diese haben Vorteile für beide Regionen. Die langfristige, stabile und schnelle Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und die Vertiefung von Reform und Öffnung werden neue Chancen für unsere Zusammenarbeit in Wirtschaft, Handel, Bildung, und darüber hinaus bieten“, sagte Dr. Ulrich Kleemann, stellvertretender Vorsitzender der Initiative Region Koblenz-Mittelrhein.

Weitere Teilnehmer an der Gesprächsrunde waren Wang Tianqi, Oberbürgermeister Stadtregierung Suqian der Provinz Jiangsu, Ma Wei, Kreisvorstehender der Kreisregierung Siyang der Stadt Suqian, Thomas Wildt, Geschäftsführer der Assembly & Test – Europe GmbH, Neuwied für den Bereich der Wirtschaft, Bernd Lorenz, Oberstudiendirektor der Berufsbildenden Schule Wirtschaft, Neuwied für den Bereich Bildung, Bernd Hammes, Berufsbildungszentrum Pädagogisches Zentrum Handwerk, HWK Koblenz für den Bereich Ausbildung und Roman Klein, Geschäftsführer der ISA-Innovative Soziale Arbeit GmbH für den Bereich Soziales und Gesundheit.

Auch Schülerinnen und Schüler der Ludwig Erhard-Schule Neuwied, die Erfahrungen im Eurasmus+ Projekt der LES mit Auslandspraktika in Großbritannien gemacht haben, nahmen an der Veranstaltung teil. Solche Erfahrungen sind für junge Menschen sehr wichtig und auch im Austausch mit China möglich und förderlich.

Zum Hintergrund:
Die Partnerschaft mit Neuwied hat schon eine längere und wechselhafte Geschichte, denn bereits 1998 besuchte die erste Delegation die Deichstadt. Doch erst mit der offiziellen Besiegelung im September 2015 nahm die Partnerschaft die dynamische Fahrt auf, die OB Roth stolz dem Plenum darlegte. Suqian ist eine junge Stadt und wurde erst 1996 gegründet. Die Einwohnerzahl ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen und wird noch weiterwachsen. Industrie und Gewerbe sind geprägt von den Branchen Maschinenbau, Technologie, Textil- und Nahrungsmittelindustrie und Elektronik. Auf wirtschaftlicher Ebene möchte man Kontakte knüpfen zu Unternehmen in den Bereichen Elektronik, IT und ökologisches Bauen, auf gesellschaftlicher Ebene wird der Austausch in den Bereichen Bildung und Kultur angestrebt.

Mittlerweile haben vor allem chinesische mittelständische Unternehmen zunehmend Interesse daran, sich direkt auf dem deutschen und europäischen Markt umzuschauen und sich auf dem Markt in China zu etablieren. Der chinesische Markt ist einer zunehmenden Veränderung unterworfen. Hier sehen die chinesischen Vertreter gerade Deutschland als attraktiven Gesprächspartner.


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