Else fragt: Zeitumstellung – Sinn oder Unsinn
Seit 1980 stellen wir zweimal im Jahr die Uhren um. Jetzt ist es wieder soweit, in der Nacht am Sonntag, 30. Oktober endet die Sommerzeit, die Uhr wird um eine Stunde zurückgestellt. Könnte diesem Unsinn die EU-Kommission nicht mal einen Riegel vorschieben? Das wäre doch mal eine zeitgemäße sinnvolle Vorschrift, statt Gurken und Glühbirnen zu reglementieren.
Es ist mal wieder soweit, die ungeliebte Zeitumstellung droht uns allen am Sonntag, 30. Oktober, nachts um 3 Uhr. Dann drehen wir die Uhren zurück auf 2 Uhr, oder auch nicht. Die modernen Funkuhren erledigen das von selbst. Im Auto, je nach Typ und Modernität geschieht das per Hand, bei vielen anderen Zeitmessern ist das dann ebenfalls der Fall.
Über diesen Quatsch, der so völlig unsinnig ist kann man sich doch nur noch ärgern. Von wegen, länger schlafen. Die innere Uhr schreibt uns und allen anderen Lebewesen den Takt vor. Der Organismus ist daran gewöhnt und gerät zweimal im Jahr aus dem Gleichgewicht. Manchmal mit fatalen Folgen, denn viele Leute brauchen tagelang um die biologische Uhr wieder in Takt zu bringen. Der Blutdruck steigt, das Herzinfarktrisiko ist deutlich höher.
Sommerzeit – Winterzeit. Wer sich diesen Blödsinn ausgedacht hat, gehört posthum bestraft. Eine Krankenkasse hat eine Forsa-Studie in Auftrag gegeben, danach lehnen 75 Prozent der erwachsenen deutschen Bevölkerung die Zeitumstellung ab.
Die Sommerzeit wurde im Jahr 1980 eingeführt, man glaubte an den Unsinn der Energieeinsparung. Doch wie so oft, Bürokraten und Politiker können nicht rechnen und so ging diese Rechnung nicht auf. Denn wenn es im Sommer abends länger hell ist, wird angeblich weniger Strom für Beleuchtung verbraucht. Doch das hat ja einen gewaltigen Haken, denn wenn es im Herbst/Winter und Frühjahr morgens länger dunkel ist, muss man mit Licht arbeiten. Also muss ich die fünf Euro Stromkosten die ich im Sommer eingespart habe, spätestens jetzt wieder ausgeben. Die spannende Frage, was der Unsinn mit der zweimaligen Zeitumstellung kostet, etwa die Deutsche Bahn oder die Fluggesellschaften, die Energieversorger oder Unternehmen, die war leider nicht in komprimierter Form zu erhalten.
Vielleicht wäre das Desaster um die zweimalige Zeitumstellung eine dankbare Aufgabe für die EU-Reglementierer in Brüssel. Statt Vorschriften für Staubsauger, Bananen und Gurken oder Haartrockner zu entwerfen: eine neue Vorschrift für die Zeit. Eine Uhrzeit für Sommer und Winter, ohne zweimalige Umstellung in Europa – das wäre doch mal ein echter Durchbruch. Es gibt bereits Länder in Europa, die denken laut darüber nach den Unsinn abzuschaffen.
Übrigens ist nach Aussagen von Medizinern die Winterzeit, also die Normalzeit, für den Organismus weitaus gesünder als die Sommerzeit. Das glaubt auch Else.