Erstes Demenzkonzert an Rhein und Wied erfolgreich
Auf reges Interesse stießen das erste Demenzkonzert an Rhein und Wied in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Neuwied-Irlich. Organisiert wurde das Konzert von der Kuratorin und Musik- und Kulturgeragogin Sabine Paganetti in Kooperation mit der Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises Neuwied.
Neuwied. „Musik ist ein Weg, um demenzerkrankte Menschen zu erreichen“, so der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach in seiner Begrüßung. „Die große Resonanz von Angehörigen und betroffenen Menschen freut. Das Konzert ist ein musikalisches Erlebnis, ein besonderer Hörgenuss und eine willkommene Abwechslung im Alltag“. Auch Pfarrer Thomas Dorscheid und Dr. Hermann-Josef Richard, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Neuwied zogen eine positive Bilanz.
„Die entscheidende Initiative des ersten Demenzkonzertes ging von Sabine Paganetti aus. Hierfür möchte ich ganz herzlich danken. Auch die Bereitschaft der Musikerinnen und Musiker sowie der Chöre der evangelischen Kirchengemeinden Altwied und Feldkirchen ist nicht selbstverständlich. Auch Ihnen gilt mein herzlicher Dank“, so der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach.
Musik ist der Schlüssel, um demenzerkrankte Menschen zu erreichen. Daher wird die Musiktherapie in der Arbeit mit demenzkranken Menschen eingesetzt. Darüber hinaus wird von der Landesmusikakademie Rheinland-Pfalz in Neuwied eine spezielle Ausbildung angeboten, die auch Frau Paganetti absolviert hat. Gespielt wurden Stücke aus Mozarts Krönungsmesse und Schuberts Deutscher Messe. Als Solisten traten auf: Stefan Kliemt, Tenor, Julie Grutzka, Sopran, Clémence Poussin, Alt und Konstantin Paganetti, Bariton. Begleitet wurden die Musiker der Academia filamonica Köln und der Rheinischen Philharmonie Koblenz von den Chören der Kirchengemeinden Altwied und Feldkirchen.
Warum ein Konzert für Menschen mit Demenz? Eine psychische Erkrankung kann in jedem Alter, egal ob in jungen oder alten Jahren auftreten. Und eine psychische Erkrankung kann jeden treffen. Dies gilt auch für eine Demenzerkrankung im Alter. „Es ist eine Aufgabe des Landkreises, Hilfen und Angebote zur Versorgung demenzkranker Menschen und zur Entlastung ihrer Angehörigen aufzubauen und zu verbessern. Und es ist unsere Aufgabe über das Krankheitsbild sowie vorhandene Hilfen und Angebote zu informieren“, betont Hallerbach. Darüber hinaus gelte es Vorurteile gegenüber psychischen Erkrankungen wie einer Demenzerkrankung abzubauen und Möglichkeiten der Teilhabe von demenzerkrankten Menschen zu schaffen. Informationen über Hilfsangebote für demenzkranke Menschen sowie weitere interessante Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.demenz-neuwied.de.
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