Neuwieder „GroKo“ bringt Vereinen Planungssicherheit
Die Fraktionen von CDU und SPD im Stadtrat von Neuwied haben mit einem gemeinsamen Antrag im Sportausschuss der Stadt Neuwied eine Prioritätenliste für die Neuwieder Sportstätten auf den Weg gebracht. „Wir wollen nach vielen Jahren der Ungewissheit in Sachen Sportplätze den Vereinen eine verbindliche Planungssicherheit für die Zukunft liefern“, betont CDU-Fraktionschef Martin Hahn, der gemeinsam mit SPD-Kollege Sven Lefkowitz den Antrag der beiden Fraktionen als längst überfällig bezeichnet.
Neuwied. Neue Bewegung kam in die Diskussion um die Sportstätteninfrastruktur der Stadt Neuwied, als der Landkreis Neuwied vor wenigen Wochen der Stadt weitere 90.000 Euro aus dem Sportförderprogramm (ehemals „Goldener Plan“) des Kreises in Aussicht stellte. „Wir mussten jetzt schnell in unseren Fraktionen beraten, um 2017 von einer weiteren Förderung zu profitieren“, sagt Sven Lefkowitz. Mit der zur Verfügung stehenden Fördersumme des Kreises wäre allerdings kein weiterer Sportplatz zu finanzieren gewesen und im Haushalt der Stadt Neuwied wäre eine weitere Maßnahme nur sehr schwierig darzustellen gewesen. Sportdezernent Michael Mang und Baudezernent Jan Einig haben erst in dieser Woche die Förderrichtlinien zur Aufnahme von Bauprojekten in unmittelbarem Zusammenhang von Sportstätten geprüft.
Das positive Ergebnis hat der Stadt Neuwied ganz neue Perspektiven eröffnet, wenngleich die Fraktionschefs Hahn und Lefkowitz bemerken: „Der Antrag ist reiflich überlegt, aber mit heißer Nadel gestrickt, denn bis zum 28. November 2016 müssen die Anträge beim Kreis vorliegen. Aufgrund der „neuen Erkenntnisse“ der Verwaltung ist kein anderes Vorgehen möglich; wir sind uns aber sicher, dass wir mit diesem richtungsweisenden Beschluss verbindliche Weichen für moderne Sportstätten in unserer Stadt stellen.“
Der Beschlussvorschlag der „GroKo“ sieht folgende Meldungen zum Sportförderprogramm des Landkreises Neuwied vor:
Aufgrund der beim Kreis lediglich noch zur Verfügung stehenden 90.000 Euro für das Jahr 2017 wird der bereits 2015 im Stadtrat beschlossene Neubau eines Umkleidegebäudes am Sportplatz Niederbieber zur Förderung beim Kreis gemeldet. Die zunächst mit 150.000 Euro veranschlagten Baukosten für den Neubau sind nunmehr mit rund 280.000 Euro wesentlich gestiegen, sodass diese Maßnahme nach den Förderrichtlinien zwingend gemeldet werden muss.
Für das Förderjahr 2018 wird die Umwandlung des Tennenplatzes an der Dierdorfer Straße in einen Kunstrasenplatz angemeldet und für das Jahr 2019 steht die Anmeldung zur Herstellung eines Kunstrasenplatzes im Stadtteil Heimbach-Weis auf dem Programm.
Hahn und Lefkowitz legen großen Wert auf die Feststellung, dass Sportdezernent Michael Mang und Bürgermeister Jan Einig diese Festlegung ausdrücklich unterstützen und dies auch mit der Zusage verbunden haben, dass alle Voraussetzungen zur verbindlichen Umsetzung des Zeitplans innerhalb der Verwaltung fristgerecht geschaffen werden. „Für uns ist wichtig, dass dieser Zeitplan auch verbindlich eingehalten wird und die konkreten Baumaßnahmen auch in den Förderjahren beginnen.“
In der Folge soll nach Willen der Fraktionen von SPD und CDU die Umwandlung des Sportplatzes in Irlich erfolgen und im Anschluss ein Kunstrasenplatz im Bereich Niederbieber-Segendorf geschaffen werden.
„Unseren Fraktionen ist bewusst, dass es dringende Bedarfe für die unschätzbare Arbeit in den Sportvereinen gibt und viele Ehrenamtliche sich auch schnellere Lösungen gewünscht hätten, aber mit der Priorisierung sowie Festlegung der Reihenfolge können sich Vereine und Verwaltung konkret an die Zukunftsplanungen begeben“, erklären Martin Hahn und Sven Lefkowitz.
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