Zirkus: Kein Spaß für die Tiere - Grüne kündigen Demos an
Demonstrationen vor dem Neuwieder Weihnachtscircus an Menschen, Tiere, Sensationen in festlichem Ambiente. Sogenannte Zirkustiere haben sich im Gegensatz zu den Menschen nicht freiwillig dazu entschieden, Kunststücke vorzuführen. Sie sind nicht begeistert vom Applaus des Publikums und sehnen sich nicht nach Ruhm und Erfolg als „Star der Manege“ wird in einer Pressemitteilung der Grünen konstatiert.
Neuwied. Die grellen Scheinwerfer und die laute Musik stellen für Tiere eine enorme Belastung dar. Im Zirkus werden die sozialen Bedürfnisse der Tiere zudem nur eingeschränkt berücksichtigt. Dies verwundert auch nicht. Die Tiere haben die Aufgabe, Geld zu verdienen und so werden ihre Bedürfnisse dem Wirtschaftlichkeitsprinzip unterworfen. Zu Lasten der Tiere.
Die andressierten, häufig völlig unnatürlichen Kunststücke, die den Zirkusbesuchern gerne als Erfolge „humaner und zeitgemäßer Dressur“ verkauft werden, basieren oftmals auf hartem Drill, Futterentzug und Gewaltanwendung, ist die Meinung der Grünen. Es würde Neuwied gut zu Gesicht stehen, ebenfalls ein Zeichen für den Tierschutz zu setzen. Gerade in der Weihnachtszeit sollte man doch ein Zeichen für Respekt und Mitgefühl setzen. Auf den Zirkus müsste dafür niemand verzichten. Viele Zirkusbetriebe kommen bereits ohne Tiernummern aus und können, vielleicht gerade deshalb, regelmäßig ausverkaufte Vorstellungen vorweisen.
„Doch so muss sich jeder Besucher bewusst sein, dass er mit seinem Eintrittsgeld das Leid der Tiere finanziert. Nur durch leere Sitze und Protest kann man bei den Betreibern ein Umdenken anregen“, ist die Meinung der Grünen. Der Arbeitskreis Tierschutz des Bündnis 90 / Die Grünen im Kreisverband Neuwied wird daher am 17. Dezember von 13:30 bis 15 Uhr und am 30. Dezember von 18:30 bis 20 Uhr an der Kirmeswiese in Neuwied gegen die Tierdressuren demonstrieren.
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