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Nachricht vom 12.12.2016    

Info an Neuwieder Schule über sexuell übertragbare Krankheiten

Seit 1988 ist der Welt-Aids-Tag am 1. Dezember der wichtigste Aktions- und Gedenktag rund um HIV und Aids. An diesem Tag wird derer gedacht, die seit Beginn der Epidemie vor über 30 Jahren an AIDS gestorben sind. Gleichzeitig soll mit der Kampagne „Positiv zusammen leben" Solidarität mit HIV-positiven und Aidskranken gezeigt und gegen deren Diskriminierung eingetreten werden.

Medizinische Fachangestellte informierten in der Ludwig-Erhard-Schule Schülerinnen und Schüler über sexuell übertragbare Krankheiten. Fotos: Privat

Neuwied. In Zusammenarbeit mit Gerhard Wermter von der Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit des Gesundheitsamtes Neuwied, informierten in der Ludwig-Erhard-Schule medizinische Fachangestellte des 1. Ausbildungsjahres interessierte Schülerinnen und Schüler über die Immunschwächekrankheit und andere sexuell übertragbare Krankheiten. Dabei waren die jungen Auszubildenden von Gerhard Wermter, den Fachlehrerinnen Lautwein, Schneider und Friederich sowie der Schulsozialarbeiterin Monika Steffens hervorragend auf den Aktionstag unter dem Motto „Jugend informiert Jugend" vorbereitet.

Im Rahmen eines Stationenlernens erfuhren die Jugendlichen zunächst, dass Aids durch einen Virus ausgelöst wird. Dieses Virus heißt „Humanes Immundefekt-Virus", kurz HIV. Das HI-Virus zerstört das Immunsystem, sodass sich der Körper immer schlechter gegen Krankheiten wehren kann.

An einem weiteren Informationsstand präsentierten die medizinischen Fachangestellten aktuelles statistisches Zahlenmaterial. Rund 37 Millionen Menschen auf der ganzen Welt tragen das Virus in sich, die meisten von ihnen leben in Ländern der Dritten Welt. In Deutschland starben bisher nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes etwa 30.000 Menschen an den Folgen von Aids. Mittlerweile ist es durch den medizinischen Fortschritt in Deutschland möglich, den Ausbruch von AIDS zu verhindern, sodass HIV-Betroffene heute eine annähernd normale Lebenserwartung haben. In Rheinland-Pfalz leben etwa 2200 Menschen mit HIV, bundesweit sind es schätzungsweise 85.000 Menschen.

Wie kann man den kranken Menschen besser helfen? Hierüber informierte eine weitere Gruppe der Berufsschülerinnen. Sie setzen große Hoffnung auf die Entwicklung von weiteren hoch wirksamen Medikamenten, die das HI-Virus unter Kontrolle halten und infizierten Menschen eine längere Lebenszeit ermöglichen. Zur vollen Aids-Erkrankung kommt es nicht mehr, wenn eine HIV-Infektion rechtzeitig behandelt und diagnostiziert wird. Sie ist dann eine chronische Krankheit. Eine weitere wichtige Waffe im Kampf gegen Aids sehen die medizinischen Fachangestellten in der Aufklärung: So werde eine HIV-Infektion nicht wie vermutet über Speichel, sondern nur über Blut, Sperma, Scheidensekret und Muttermilch übertragen. Und an Kondomen führe kein Weg vorbei. HIV im Alltag, so die angehenden medizinischen Fachangestellten, stellt keine Gefahr dar und man kann ohne Angst und ohne sich zu verstecken positiv zusammen leben. Aufklärung soll Mut machen, aufeinander zuzugehen und Ängste zu überwinden.



Der 1. Kreisbeigeordnete des Kreises Neuwied und Gesundheitsdezernent Achim Hallerbach sowie der stellvertretende Schulleiter Alfons Plag zeigten sich beeindruckt von der Informationsveranstaltung und bedankten sich bei den Medizinischen Fachangestellten, beim Gesundheitsamt Neuwied, den beteiligten Lehrkräften und der Schulsozialarbeiterin für das große Engagement.

Weitere Stationen im Kreis Neuwied waren die IGS Johanna Loewenherz in Neuwied und die Maximilian-Kolbe-Schule in Rheinbrohl. An beiden Schulen wurden Schülerinnen und Schüler in Präventionsveranstaltungen über HIV, Aids und andere sexuell übertragbare Infektionen von Gerhard Wermter informiert. An der IGS Johanna Loewenherz klärten Schülerinnen der neunten Klassen zusätzlich mit einem Infostand ihre Mitschülerinnen und Mitschüler über diese Themen auf und verteilten rote Schleifen. Das Gesundheitsamt bedankt sich bei allen beteiligten Schülerinnen, Schülern, Lehrerinnen und Lehrer für das großartige Engagement.



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