Astrid-Lindgren-Grundschüler führend in Zahn-Vorsorge
4750 Zweit- bis Viertklässler aus dem gesamten Kreis Neuwied hatten sich beteiligt, doch am Ende hatte die Astrid-Lindgren-Grundschule aus Rengsdorf die Nase ganz weit vorn. Oder besser: Die Zahngesundheit am besten im Visier. Der Lohn: 100 Euro für die Schulkasse und eine Urkunde, die Rektor Joachim Fleischer stellvertretend für die Schulgemeinschaft in Empfang nehmen durfte.
Neuwied. Und dazu noch coole Sportbeutel für die Klasse 3b unter der Leitung von Klassenlehrerin Nina Abels, die gemeinsam mit „ihren" Kindern zusätzlich einen Sonderpreis einheimste. An der Präventionsaktion „Cool, wir waren auf dem Zahnarztstuhl", die seit zehn Jahren von der Arbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege (AGZ) auf Kreisebene ausgelobt wird, nahmen prozentual gerechnet 71 Prozent aller Jungen und Mädchen der Rengsdorfer Grundschule teil. Insgesamt 115 Kinder an der Zahl. Absolute Spitze war zudem der Beteiligungsgrad insbesondere innerhalb der Klasse 3b, von der 83 Prozent (15 Kinder) das Präventionsangebot wahrgenommen haben.
Alle Kinder statteten gemeinsam mit ihren Eltern ihrem Zahnarzt einen Besuch zur Gebiss-Kontrolle ab. Mit im Gepäck: Ein Schreiben der AG Jugendzahnpflege, das von den Zahnärzten abgestempelt und zurück an die Geschäftsstelle der Arbeitsgemeinschaft gesandt werden musste. „Die Aktion dient der Prävention. Außerdem sollen Eltern animiert werden, mit ihren Kindern die regelmäßigen Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrzunehmen", erläutert Regina Jungbluth, Leiterin der AG Jugendzahnpflege, die bei der Kreisverwaltung Neuwied angesiedelt ist. Neben den Gesetzlichen Krankenkassen und der Zahnärztlichen Kreisvereinigung ist auch die Kreisverwaltung selbst Mitglied der AGZ. Die Präventionsangebote richten sich dabei nicht nur an Schulen, sondern bereits auch an Kitas und Krabbelgruppen. „Je früher die Vorsorge- und Aufklärungsarbeit beginnt, desto besser", weiß Regina Jungbluth.
Neben dem Wettbewerb „Cool, wir waren auf dem Zahnarztstuhl" bietet die Arbeitsgemeinschaft so zum Beispiel auch einen jährlichen Besuch eines Zahnarztes in den Grundschulen für die ersten Klassenstufen an. Der fand nun gemeinsam mit der Übereichung der Urkunde und des Schecks für die Präventionskampagne von 2015 statt. Zahnarzt Dr. Jens von Sivers, der sich bereits seit einigen Jahren ehramtlich innerhalb der AG Jugendzahnpflege engagiert, warf dabei einen gründlichen Blick auf die Zahnreihen der Rengsdorfer Erstklässler - und in die Frühstücksdosen der Kinder. „Gerade in der Beziehung hat sich in den vergangenen Jahren zum Glück einiges verändert. Die Eltern geben ihren Kindern glücklicherweise weniger Süßigkeiten mit in die Schule", bilanzierte der Mediziner. Die Diagnose in Bezug auf das Gebiss und ein Empfehlungsschreiben für eine etwaig notwendige Zahnarztbehandlung erhielten die Kinder dann im Anschluss mit der Elternpost.
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