Im Haus des Kindes baut sich die Nestgruppe ein Podest
Sie sägen, schrauben und bohren – die Nestgruppen-Kinder der Kita „Haus des Kindes“ bauen sich zurzeit ihren Gruppenraum selbst aus. Unter der Anleitung des Erlebnispädagogen und gelernten Tischlers Oliver Lumma aus Bendorf-Sayn entsteht ein Podest aus Holz, von dem die kleinen Handwerker künftig aus dem Fenster hinausschauen können. Durch ausziehbare Elemente entstehen dabei außerdem eine zusätzliche Spielfläche und eine Leseecke.
Bendorf. „Die Kinder haben sich schon lange gewünscht, aus dem Fenster schauen zu können, doch bisher war die Fensterbank für unsere Kleinen einfach zu hoch. Jetzt können sie sich ihren Wunsch selbst erfüllen und sind wahnsinnig stolz, wenn Sie das erste Mal „echte“ Werkzeuge wie einen Akkuschrauber in der Hand halten dürfen“, sagt Erzieherin Eva Ferber.
Etwa 75 Stunden dauert es, bis das neue Podest steht. Oliver Lumma kommt dafür mehrmals pro Woche für einige Stunden in die Kita. Wichtig ist ihm, dass er die Kinder intensiv betreuen kann: „Ich beziehe immer nur ein bis zwei Kinder gleichzeitig in den Arbeitsprozess mit ein und nehme mir ganz viel Zeit, damit die Kinder die einzelnen Arbeitsschritte in ihrem eigenen Tempo durchführen können.“ Mit seiner Hilfe schnitten die Kinder zunächst Kanthölzer auf die richtige Länge und verschraubten diese zu einem stabilen Gerüst. In einem weiteren Schritt wird eine Auflagefläche aus Holz montiert. Durch die Arbeit trainieren die Sprösslinge wichtige Fähigkeiten wie Geduld, Ausdauer, Kreativität und Genauigkeit.