Werbung

Nachricht vom 19.01.2017    

Else blickt auf den 20. Januar

Schon jetzt wird der 20. Januar 2017 als historisches Datum und als Zeitenwende in vielen Beiträgen der unterschiedlichen Nachrichtensendungen so genannt. Doch ist das gerechtfertigt, nur weil die USA einen neuen Präsidenten vereidigt bekommen? Wahrlich historisch wäre es, wenn Europa mit einer Stimme sprechen würde und sich nicht wie ein aufgescheuchtes Hühnervolk präsentiert.

Grafik: Rosemarie Moldrickx

Immer dann, wenn bei uns im Hühnerstall aufgeregtes Gegacker und wild umherlaufende Hühner durch ihr ungewöhnliches Verhalten auffällig wurden, dann war die Aufregung groß und die Suche nach der Ursache für dieses seltsame Gebaren begann. Jetzt ist ein solches Verhalten im politischen Hühnerstall der Republik und in Europa erkennbar.

Und das alles, weil ein neu gewählter Präsident der USA den europäischen Gockeln nicht sympathisch ist? Die Mehrheit der Amis hat ihn demokratisch gewählt! Warum regen wir Europäer uns auf? Bei jeder Rassegeflügelschau werden Züchtungen zur Schau gestellt, die nicht jeden Geschmack treffen. Dieser neue US-Präsident, der am 20. Januar vereidigt wird, ist eben anders und entspricht nicht der EU-Norm.

Schauen wir ihn doch erst einmal an und beobachten ihn aus sicherer Entfernung, wie er zu einem Staatsmann wächst oder scheitert. Erst dann kann man sich ein Urteil erlauben. Wir Europäer müssen uns einfach mal abgewöhnen zu allem und über alles zu richten und entscheiden zu wollen. Auch im Europazirkus gibt es Alphatiere, die nicht für die Zucht oder als Führungskräfte geeignet und dennoch vereidigt wurden oder einfach mal eben ein neues Ressort bekommen. Einfach mal abwarten ist ein gut gemeinter Rat von mir.



So sollten wir auch verfahren, wenn die englische Premierministerin May den BREXIT vollzieht. Abwarten und Tee trinken, denn was anderes bleibt auch den restlichen Europäern nicht übrig. Vielleicht ist dieser heilsame Schock auch mal dazu geeignet über die eigenen Fehler in der Politik nachzudenken. Bevor man anderen Züchtern Vorschriften machen kann, sollte der eigene Stall erst einmal entmistet und danach in Ordnung gebracht werden.

Im politischen Wettbewerb kann nur der als Sieger hervor gehen, der eine Vorbildrolle für sich beanspruchen kann. Bisher hat sich Europa eher durch Uneinigkeiten als durch den Zusammenhalt hervor getan und mangelndes Selbstbewusstsein gegen den Zeitgeist kommt noch hinzu. Wenn Europa wächst, blüht und gedeiht und als Vorzeige-Staatsform überzeugt, dann braucht man keinen politischen oder ökonomischen Wettbewerb zu fürchten. Europa ist stark, aber leider noch nicht einig.

Also, liebe Leute, wir brauchen keinen twitternden Gockel sondern mutige Menschen, die für ein geeintes, selbstbewusstes und starkes Europa ein- und auftreten, glaubt Else.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Kürbiskunstaktion begeisterte Besucher

Neuwied. Im Rahmen einer parallelen Gewinnspielaktion schmückten Kürbisse besonderer Sorten die Schaufenster der innerstädtischen ...

Enkelglück: Großeltern werden und sein

Puderbach. Mit der Geburt des ersten Enkelkindes vollzieht sich ein Generationenwechsel - die Eltern werden zu Großeltern, ...

Netzwerktreffen des "Naturpark Netzwerk Naturschutz" in Waldbreitbach

Waldbreitbach. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Günter Hahn, erfahrener Biologe und ehemaliger Biotopbetreuer ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Feuerwehr Neustadt blickt auf 2016 zurück

Neustadt/Wied. in 2016 waren 29 Einsätze mehr zu fahren als 2015. Es ist heute nicht selbstverständlich ehrenamtlich 24 ...

VfL Waldbreitbach bietet Kurs "Neue Rückenschule"

Waldbreitbach. Es werden Inhalte aus den Bereichen Körperwahrnehmung, Haltungs- und Bewegungsschulung, Training der motorischen ...

SPD Erpel blickt gespannt auf 2017

Erpel. Ein weiterer Schwerpunkt wird die Wahl zum Bundestag und zur Landratswahl insbesondere im Hinblick darauf, dass der ...

90 Mannschaften spielen vier Tage um Sieg und Pokale

Neuwied-Niederbieber. Besonders der Samstag, 28. Januar, hat es in sich. Bei drei Turnieren (Bambini, F-Jugend, E-Jugend) ...

Neuer Kindergarten in Rheinbrohl geplant

Bad Hönningen. Vorausgegangen war schon eine Bestandsaufnahme der Situation in den drei Kitas seit September 2016. Und die ...

Städtepartnerschaft mit Suqian erhält Unterstützung

Neuwied. Beide waren sich einig, dass eine Städtepartnerschaft erst durch die Begegnung der Bürger untereinander lebendig ...

Werbung