Sicherung einer alten Obstsorte rund um das Kulturdenkmal
Mitglieder des Fördervereins der Abtei Rommersdorf engagieren sich besonders um die Wiederansiedlung des "Mautapfels" auf den Streuobstwiesen, die traditionell das Landschaftsbild in der Region prägen. So hat der Geschäftsführer der Abtei Rommersdorf-Stiftung, Dr. Reinhard Lahr, mit finanzieller Unterstützung des Umweltreferates der Kreisverwaltung Neuwied von alten Mautapfelbäumen Reiser geschnitten und diese auf Sämlinge aufgepfropft.
Neuwied. Diese veredelten jungen Mautapfelbäume wurden nun an Bürger aus Rommersdorf und Umgebung verteilt mit dem Ziel eine langfristige Erhaltung dieser alten Obstsorte zu gewährleisten. "Die Kreisverwaltung Neuwied als Untere Naturschutzbehörde unterstützt gerne diese Bemühungen", erklärt Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent des Landkreises Neuwied. "Unser Dank gilt allen die einen Baum pflanzen und pflegen wollen, denn mit dem Engagement tun sie etwas für ihre Heimat, die Pflege unserer Kulturlandschaft und den Tourismus."
Nicht nur auf der Wiederansiedlung des Mautapfels liegt das besondere Augenmerk beim Rommersdorfer Förderverein, sondern auch auf der Verwertung. So konnte bei der Baumverteilung im Rondell des Kulturdenkmals Mautapfelrauscher von den Rommersdorfer Streuobstwiesen und Mautapfelklosterbrand verkostet werden, um sich von den hervorragenden Geschmackseigenschaften der Mautapfelprodukte überzeugen zu können.
Schon seit Jahrhunderten prägt die Abtei Rommersdorf die Region rund um Neuwied. Im Mittelalter waren vornehmlich die Klöster und Abteien Förderer des Wein- und Obstbaus vor und in ihren Mauern. Das überregional bedeutende Kloster war die Prämonstratenserabtei Rommersdorf im Stadtteil Heimbach. Hier soll die alte Streuobstsorte "Mautapfel" im späten 18. Jahrhundert als Mutante des "Rheinischen Bonapfels" kultiviert worden sein.
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