Farbenfroher Zoo Neuwied auch im Winter
Der Winter wird nicht umsonst die graue Jahreszeit genannt. Schließlich sind es verschiedene Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß, die das Bild in der Natur beherrschen. Umso schöner ist es, wenn man bunte Farbtupfer entdecken kann. So zum Beispiel im Exotarium des Zoo Neuwied.
Neuwied. Besonders auffallend gefärbt sind die drei Arten der südamerikanischen Baumsteiger im Exotarium des Zoo Neuwied. Mit gerade mal 3 bis 4 Zentimeter Körpergröße sind diese Frösche zwar nicht besonders groß, machen das aber durch ihre interessanten Färbungen wett. Der Azurblaue Baumsteiger ist, wie der Name schon verrät, leuchtend Blau gefärbt, während der Gelbgebänderte Baumsteiger eine kontrastreiche Schwarz-Gelb-Färbung besitzt. Die dritte Art, der Dreistreifen-Baumsteiger, weist eine rote Färbung durchzogen von drei blassgelben Streifen auf. Die Farben und Musterungen der meisten Tiere sind dem Lebensraum angepasst und dienen der Tarnung vor Fressfeinden.
Die Färbung dieser Amphibien jedoch signalisiert potenziellen Fressfeinden: „Vorsicht, ich bin giftig!“ Solche Warnfarben, wie sie beispielsweise auch der einheimische Feuersalamander zeigt, werden von den meisten Beutegreifern verstanden und haben eine abschreckende Wirkung. Und das zu Recht: Die Baumsteiger produzieren ein hochgiftiges Hautsekret, welches schon in geringen Mengen tödlich ist. Da dieses Hautsekret von einigen Indio-Stämmen zum Einreiben ihrer Pfeilspitzen verwendet wurde, werden die Baumsteiger auch Pfeilgiftfrösche genannt.
Im Zoo Neuwied müssen die Pfleger aber keine Angst vor den bunten Amphibien haben: Das Hautgift der Baumsteiger setzt sich aus den unterschiedlichen Giften der Insekten zusammen, die sie im südamerikanischen Regenwald fresse. Da die Frösche im Zoo hauptsächlich Fruchtfliegen fressen, bilden sie bei uns kein Gift und sind für Mitarbeiter sowie Besucher völlig ungefährlich und einfach schön anzusehen.
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