Landratskandidat Michael Mahlert mit 97,5 Prozent gewählt
Die Kreis-SPD hat ihren Landratskandidaten gekürt. Bei der Sitzung am Freitagabend, den 27. Januar im Amaliensaal der VHS-Neuwied erhielt Michael Mahlert 97,5 Prozent Ja-Stimmen. Es war ein deutliches Ergebnis für den Kandidaten. Es gab tosenden Applaus und sogar La-Ola-Wellen.
Neuwied/Bad Hönningen. Der NR-Kurier hat den Kandidaten zu seinen Plänen, sollte er die Wahl gewinnen, gefragt.
Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem deutlichen Ergebnis Herr Mahlert. Warum sollen die Bürger Sie am 24. September zum Landrat wählen?
Michael Mahlert: Ich bin ein Bürgermeister, der nah bei den Menschen ist. Bei dem Wort Bürgermeister liegt die Betonung für mich auf „Bürger“. Diese menschliche Art der Amtsführung werde ich auch als Landrat beibehalten. Gerade in einer Zeit, in der viel durch Medien und soziale Medien, wie Facebook oder Twitter, kommuniziert wird, ist der direkte Kontakt wichtig. Diesen direkten Kontakt lebe ich und werde ihn auch in meiner Politik, die nah am Menschen ist, als Landrat verkörpern,.
Im Bereich Verkehr sind die B 42 und die B 256 sehr stark in der Diskussion. Dieses Thema könnte Sie als Landrat auch noch beschäftigen.
Michael Mahlert: Bei der B 42 bin ich ja schon als Verbandsbürgermeister betroffen. Ich bin für die absolute Beibehaltung des Verbots für LKW im Durchgangsverkehr. Wir haben dieser Tage einen Kompromiss im Einvernehmen mit der IHK gefunden. Das Durchfahrtsverbot soll beibehalten werden. Für Anlieger gibt es Sonderregelungen. Näheres erfahren Sie in den nächsten Tagen.
Zu der Situation B 256 möchte ich derzeit nichts dazu sagen, da die Dinge im Fluss sind. Wenn bei meinem Amtsantritt noch keine Entscheidung getroffen wurde, werde ich mit allen Beteiligten das Gespräch suchen und aufgrund der Ergebnisse eine Entscheidung treffen.
Was werden Sie anders machen als Rainer Kaul und was werden Sie beibehalten?
Michael Mahlert: Ich kenne die Kreisverwaltung von innen und von außen. Ich sehe die Kreisverwaltung als Dienstleitungsbehörde. 14 Jahre war ich dort Referatsleiter im Bereich Jugendhilfe und als Personalratsvorsitzender beschäftig. Rainer Kaul war gerade in meinen Jahren bei der Kreisverwaltung für mich ein hervorragender Lehrmeister. Er stand und steht als Landrat immer für Kontinuität und Berechenbarkeit. Diese Eigenschaften will ich fortsetzten und natürlich eigene Schwerpunkte setzen.
Welche Schwerpunkte werden das sein?
Michael Mahlert: Demografie wird mein absolutes Schwerpunktthema sein. Ich als Landrat werde alle Anstrengungen unternehmen, um die Kommunen dabei zu unterstützen, die Infrastruktur vor Ort zu erhalten, zu modifizieren und auszubauen. Dazu gehört auch die zweite Stufe des Breitbandausbaus. Die Stadt Neuwied werde ich als Zentrum stärken. Meine genauen Ideen werde ich im Wahlkampf kundtun.
Gibt es schon einen Wahlkampfslogan?
Michael Mahlert: Ja in der Tat „Sich verstehen, sich vertrauen, gemeinsam an der Zukunft bauen“. Ich glaube dieser Slogan sagt alles zu meiner Einstellung gegenüber den Menschen und meiner Arbeit.
Welche Gefühle löste das Wahlergebnis am Freitagabend bei Ihnen aus?
Michael Mahlert: Für mich war es ein Wahnsinnsergebnis. Wichtig ist und was mich total optimistisch stimmt, war die Herzlichkeit der 120 Teilnehmer, die mir gegenüber zum Ausdruck kam. Dies zu spüren und wie es zu mir herüberkam, einfach fantastisch.
Was sagt denn Ihre Familie zu der Kandidatur?
Michael Mahlert: Als ich die Kandidatur in Mainz mit unserem Vorsitzenden Roger Lewentz besprochen hatte und ich mich auf der Rückfahrt auf der Autobahn befand, war eines ganz klar, heute Abend muss ich die Kandidatur mit meiner Frau im Detail bereden. Dies war für mich das wichtigste Gespräch von allen. Sie meinte abschließend: „Wenn du gerufen wirst, dann mache es.“ Von meiner Familie habe ich die volle Unterstützung.
Das Gespräch führte Wolfgang Tischler.
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