Else hat sich die "Himmelsleiter" angeschaut
Die Sehnsucht nach einem anderen Morgen und einer besseren Welt bleibt ein unerfüllter Wunsch, angesichts der aktuellen Lage dieser Welt. Der ARD-Film "Himmelsleiter" wird derzeit leidenschaftlich diskutiert, zumindest bei den Personen, die ihn gesehen haben. Es war der Blick auf ein Nachkriegsdeutschland ohne erhobenen Zeigefinger.
Region. Na, das war ja ein Hammer, den uns das erste Programm im Fernsehen am Samstagabend servierte. Drei Stunden lang dauerte die „Himmelsleiter“ mit tollen Schauspielern und was noch wichtiger war, mit einem identischen Bild vom Nachkriegs-Deutschland. Nichts wurde geschönt, keine Übertreibungen bestimmten das Bild über die Wendehälse der ehemaligen Nazis und dem berühmten "Kölschen Klüngel". „Bravo!“, kann man da nur sagen.
Die Machenschaften der überlebenden Politikergeneration von Nazi-Deutschland, inszeniert durch identische Charakterdarsteller, Korruption, Geklüngel, und die immer lebendige Gier nach Geld – egal mit welchen Methoden – fesselten die Fernsehzuschauer. Die Lehre aus diesem Film: „So war es, so ist es und so bleibt es!“
Vergleicht man einen solchen anspruchsvollen Film mit dem übrigen Angebot an Fernsehunterhaltung durch „leichte Kost“ und „Dschungelstorys“, dann muss man sich nicht wundern, dass die Fernbedienung ständig andere Programme auf den Bildschirm zaubert, denn von Spannung auf hohem Niveau ist da leider nur selten was zu erleben. Denkanstöße sowieso nicht.
Gerade die noch lebende Nachkriegsgeneration fühlte sich beim Film der „Himmelsleiter“ an die Zeit um 1947 erinnert. Gier nach Geld und Nahrungsmitteln zum Überleben war allgegenwärtig. Und die den Krieg überlebenden Parteibonzen des Nazi-Deutschlands zeigten wieder einmal mehr sehr deutlich, wie die Seilschaften der inzwischen angepassten Ehemaligen mit den Gegenwärtigen kooperieren.
Getreu dem Motto: „Geld regiert die Welt!“ Hat sich da bis heute was geändert ??- fragt Else.