Martins-Pilger zu Gast in Rheinbrohl
Seit Herbst des vergangenen Jahres ist ein Organisationskreis auf Einladung von Volker Collinet, Pastoralreferent des Dekanats Rhein-Wied, mit der Planung eines Martins-Pilgerweges beschäftigt. Dieser soll von der Engerser Martinskirche zur Martinskirche in Linz/Rhein beziehungsweise auch in umgekehrter Richtung führen.
Rheinbrohl. Unterwegs werden die eindrucksvollen Ausblicke ins Rheintal mit spirituellen Impulsen aus dem Leben des Heiligen Martin verbunden. Sein Geburtstag vor 1700 Jahren wird 2016/17 gefeiert. In dem Organisationskreis haben sich interessierte Katholiken und Protestanten zusammengefunden, unter ihnen auch Pilger-, Wander- und Kirchenführer. Da der Weg auch durch die Verbandsgemeinde Bad Hönningen führen wird und hier in allen Orten entsprechende Impulsstationen vorgesehen sind, kamen am vergangenen Samstag einige der Organisatoren der Einladung von Andreas Kossmann nach, erste gemeinsame Schritte auf dem angedachten Pilgerweg, und zwar durch die Ortsgemeinde Rheinbrohl, zu gehen und mögliche Stationen zu besprechen. Rheinbrohl wurde als erster Ort auserwählt, da im Januar noch die große Naturwurzelkrippe in Sankt Suitbert zu besichtigen war. Am 25. März wird man sich dann einen Abschnitt im südlichen Bereich vornehmen.
Nach der Ankunft und Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Rathaus und hier einigen Erläuterungen zur Geschichte Rheinbrohls und zum Gertrudenhof mit der Gertrudenkirche, folgte man der Kirchstraße hinauf zu den Stolpersteinen an der ehemaligen Gaststätte der jüdischen Familie Baer. Auf weiteres Interesse stießen dann vor der Erreichung der Pfarrkirche der Werder-Hof und das Seniorenzentrum Sankt Suitbertus, vor allem in Hinblick auf den Träger, die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper. „Wo teilt Martin heute?" ist eine der Leitfragen, die über der Organisation steht, dies wird an einer solchen Einrichtung der Pflege und (der abgerissene Altbau war vormals ein Krankenhaus) des Heilens besonders deutlich.
Nach einigen allgemeinen Angaben zur Pfarrkirche stieß natürlich das große Werk der Rheinbrohler Krippenbauer auf besondere Bewunderung. Auch wenn fast alle die Krippe schon einmal gesehen hatten, war dies in manchen Fällen doch schon viele Jahre her und so wurde nicht schlecht gestaunt, wie sich die Entwicklung in den vergangenen Jahren fortgesetzt hatte. Über den „Sand“ und durch die „Maria-Hilf-Straße“ ging es weiter zu einer Einkehr in die Maria-Hilf-Kapelle, die als Stätte der Marienverehrung ebenso bewundert wurde. Dabei fielen vor allem die Votivtafeln den Besuchern ins Auge, die davon zeugen, dass Maria bereits oftmals in Notsituationen große Hilfe geleistet hat.
Über den Wirtschaftsweg gelangte man zum Alloheim (Wohn- und Pflegeheim Arienheller) und dann weiter zum Schulzentrum. Der weitere Weg Richtung Bad Hönningen soll sich über den Kreisel vorbei am Römerturm und der Autofähre (Impuls: "Grenz(en)-Erfahrung"/"andere Ufer entdecken") nach Bad Hönningen fortsetzen, wo als erste Stationen die evangelische Kirche und das Labyrinth in Planung sind. Die Besuchergruppe sparte diesen letzten Weg jedoch aus und spazierte vom Schulzentrum über den Hönninger Pfad zum Café Schmidt, wo sich bei Kaffee und Kuchen zusammengesetzt und verschiedene Ergebnisse und Eindrücke in Notizen festgehalten wurden.
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