Beginn der Bauarbeiten am Gemeindezentrum Rheinbrohl
Seit dem 30. Januar tut sich was auf der Wiese zwischen der Katholischen Pfarrkirche St. Suitbertus und dem ehemaligen Pfarrhaus in Rheinbrohl. Ortsbürgermeister Oliver Labonde war erleichtert, dass er nicht mehr wie in den vergangenen Monaten Bürger, die nach dem Baubeginn für das neue Gemeindezentrum am Pfarrhaus fragten, stets vertrösten musste. Im Jahr 2016 waren zwar schon Vorbereitungen getroffen worden, doch dann ging es erst mal nicht mehr weiter.
Rheinbrohl. Ursächlich waren Unstimmigkeiten mit dem Bistum Trier, die zunächst in vielen zeitaufwendigen und nervenaufreibenden Gesprächen beseitigt werden mussten. „Das Projekt stand unter keinem guten Stern“, erinnert sich der Ortsbürgermeister. Neben Ortsbürgermeister Labonde verhandelten auch Pastor Christian Scheinost sowie der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, Michael Mahlert mit dem Bischöflichen Generalvikariat (BGV) in Trier. Viele Details mussten noch ausgehandelt werden obwohl sich im Mai 2016 Kirchengemeinde und Ortsgemeinde schon auf eine vertragliche Lösung verständigt hatten. Das BGV hat sich allerdings schwer getan, die vor Ort gefundene Lösung zu genehmigen.
„In dieser schwierigen Phase der Verhandlungen hat Ortsbürgermeister Labonde eine wichtige Rolle als Vermittler übernommen; ohne die die Vertragsunterzeichnung trotz der intensiven Vorgespräche nicht zu Stande gekommen wäre.“ lobt Bürgermeister Michael Mahlert den ehrenamtlichen Ortsbürgermeister. Über den mit dem Bistum Trier gefundenen Kompromiss zeigt sich auch der Chef der Verbandsgemeinde erfreut: „Wir hatten Druck durch die Landesförderung. Wir mussten anfangen. Zum Glück hat es noch geklappt", sagt Mahlert. Die Baukosten betragen geschätzte 750 000 Euro, das Land fördert das Projekt mit 430 000 Euro - der Bewilligungsbescheid wurde der Ortsgemeinde schon am 27. November 2015 zugestellt. Die Förderung war eine zwingende Voraussetzung für den Vertrag zwischen Orts- und Kirchengemeinde. Im Zusammenhang mit der Landesförderung spricht Oliver Labonde den Dank der Ortsgemeinde Rheinbrohl an Bürgermeister Mahlert aus: „Ohne die Kontakte von Michael Mahlert nach Mainz wäre das gesamte Projekt nicht zu Stande gekommen.“
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Nach dem langen Vorlauf konnten nun Ende Januar endlich die Bauarbeiten beginnen. Im Schatten der Kirche soll in den kommenden Monaten ein rund 230 Quadratmeter großer Neubau mit Zugangsbrücke zum Pfarrhaus entstehen. Nach Hoffnung von Oliver Labonde sollen die Bauarbeiten bis zum Ende des Jahres beendet sein. „Die Bauzeit wird vom Wetter abhängen“, sagt Labonde und geht deshalb eher davon aus, dass das neue Gemeindezentrum Anfang 2018 genutzt werden kann.
Somit müssen sich die Nutzer des bisherigen Pfarrheims noch etwas gedulden, bevor die neuen Räume bezogen werden können. Das Pfarrheim, das momentan noch Heimat vieler Gruppierungen ist, wird so lange weiterbetrieben, bis der Umzug vollzogen ist. Erst dann wird auf dem Gelände des Pfarrheims ein Parkplatz entstehen, der dem gesamten Ortskern dienen soll. Über einen Fußweg zwischen der Hellgasse und der Hauptstraße soll es laut Labonde möglich sein, in wenigen Minuten von der Ortsmitte bis zum neuen Gemeindezentrum zu gelangen.
Für den 6. März wird der Förderverein des Gemeindezentrums um 18.30 Uhr die Vereine zur Information ins Rathaus Gertrudenhof einladen. Am 13. März, ebenfalls im Rathaus und um 18.30 Uhr ist dann eine Mitgliederversammlung des Fördervereins geplant. Mitglied kann jeder werden, der das neue Gemeindezentrum unterstützen will. Als Träger ist der Verein auf viele Mitglieder angewiesen. Vorsitzender ist der Erste Beigeordnete der Ortsgemeinde, Ronald Johnen. „Wir wollen das neue Zentrum auf möglichst breite Schultern stellen“, kündigt der Ortsbürgermeister an. Im April soll in einer Bürgerversammlung die breite Öffentlichkeit informiert werden.
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