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Nachricht vom 26.02.2017    

Wenten unn dreemol Alaaf op Kirch und Karneval

KG Wenter Klaavbröder e.V. Windhagen und die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus Windhagen "feierten" 25 Jahre Kölsche Mess. Zum Abschluss des Gottesdienstes gab es keinen Auszug, sondern einen Tanz mit Geistlichkeit und Ortsbürgermeister. Geschunkelt wurde auch.

Fotos: Erwin Höller

Windhagen. Traditionsgemäß - das kann man nach nunmehr 25 Jahren sagen - starten die Windhagener Karnevalisten den Weiberfastnachtstag mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Bartholomäus. Der Gottesdienst wurde während des Golfkonflikts 1991/92 vom damaligen Prinzenpaar Günther und Maria Manroth angeregt.1991 fiel auch in Windhagen offiziell der Fasteleer weitgehend aus. Die ersten Gottesdienste zelebrierte der frühere, inzwischen verstorbene Pfarrer Hans Trompeter.

Seit 1992 beginnen die Windhagener Karnevalisten ihre Aktivitäten an Weiberfastnacht mit der Kölschen Mess, die ihre Tradition im Kölner Karneval hat. Windhagen gehört, obschon Gemeinde im rheinland-pfälzischen Gebiet, unmittelbar an der Landesgrenze zu NRW gelegen, zum Erzbistum Köln. Die Jubiläums-Fastelovendsmess am Schwerdonnerstag stand wieder unter dem Mundart-Motto "Mer singe un bedde in Kölsche Tön".

Beim Einzug von Zelebrant Pfarrvikar Ulrich Olzem, Diakon Stephan Schwarz, Ortsbürgermeister Josef Rüddel und mit dem Prinzenpaar, Prinz Christoph I. (Vorbringer) und Prinzessin Petra II. (Salz) spielte der Musikverein Harmonie zu der Melodie "Ein Haus voll Glorie schauet" und die Gottesdienstbesucher sangen aus dem besonderen Liedheft: "Herr, Du häß injelade, un fiersch met os e Fess. Du dejs att op os wade, un mir sin höck ding Jäß. Lott us singe, Löck osem Herrjott höck. Ze singe ihm e Leed, er iss der joode Hed (Herr, du hast eingeladen und feierst mit uns ein Fest. Du wartest schon auf uns und wir sind heute deine Gäste. Lasst uns singen, Leute unserem Herrgott heute. Zu singen ihm ein Lied, er ist der gute Hirt...").

Die Abordnung der KG wurde angeführt vom Vorsitzenden Alexander Rüddel, der kurzerhand als Ministrant eingesprungen war und Sitzungspräsident Dennis Heinemann. In seinen Eröffnungsworten zeigte sich Pfarrvikar Ulrich Olzem darüber erfreut, dass in jedem Jahr immer mehr Kirchenbesucher zu der Fastelovendsmess erscheinen. Darin zeige sich auch die Ursehnsucht der Menschen, sich in der Gemeinschaft von Mensch zu Mensch und mit dem Herrgott zu begegnen. "De Herrjott iss ömmer bei us...." (Der Herrgott ist immer bei uns....).



Der Geistliche ging auch auf den Sessionsorden der KG ein, der aktuell einen Bezug vom Fasteleer zur Kirche dokumentiert. Auf dem Orden sind neben der Pfarrkirche auch die vier Kapellen in der Gemeinde: die Marienkapellen in Hüngsberg und Stockhausen, die Dreifaltigkeitskapelle in Hallerbach und die Sebastianuskapelle in Rederscheid abgebildet. Die Kapellen werden von ehrenamtlichen Küsterinnen betreut. Diese erhalten als Anerkennung für ihre Tätigkeit den Sessionsorden. An zwei anwesende "Ehrenamts-Küsterinnen" wurde vom Prinzen im Gottesdienst der Orden mit einem Bützchen verliehen. "Vergelts Gott" und dreemol Alaaf!!!" Olzem betonte, dass die Gottesdienste während der Woche in den Kapellen immer sehr gut besucht sind. Dabei sind diese besonderen Orte der Begegnung und des Informationsaustauschs. Er freue sich dabei auch immer wieder auf einen Plausch mit den Besuchern.

Nach dem Schlusssegen erlebten die Gottesdienstbesucher noch eine Überraschung. Anstelle des Auszuges hieß es: "Einen Foxtrott in Ehren wird man Pastor, Diakon, dem Prinzenpaar und Ortsbürgermeister auch in der Kirche nicht verwehren". Der Musikverein Harmonie spielte mit "Sweet Caroline" zum Tanz auf und die Gottesdienstbesucher klatschten begeistert dazu. Danach wurde rund um den Taufbrunnen auch geschunkelt und gesungen. Reporter Andreas Krisam vom SWR-Radio in Koblenz war wieder mit dem Übertragungswagen dabei und sendete einen närrischen Beitrag über den Sender.

Anschließend starteten die Karnevalisten ihren Rundgang durch die Gemeinde. Besucht wurden dabei unter anderem die Kinder und Lehrerkollegium der Erich Kästner Grundschule im Forum, die beiden Kindergärten, der Gasthof zur Post, in dem es zur Begegnung mit der Gulaschkapell kam, die Raiffeisenbank, den Musikverein Harmonie in der Alten Schule Windhagen die Confiserie Coppeneur, die Möhnen in Hallerbach, die Pizzeria Il Pozzo in Rederscheid.


Lokales: Asbach & Umgebung
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