Unvergesslicher Abend in Kurtscheid - KCK feierte 50. Geburtstag
Eine proppenvolle Wiedhöhenhalle und beste Stimmung hatte der KCK an seinem 50. Geburtstag am Samstagabend, den 25. Februar. Die große Prunksitzung ging bis weit nach Mitternacht. Es war eine bunte Mischung aus Tanz und Büttenreden. In dem 20 Punkte umfassenden Programm traten überwiegend Eigengewächse auf.
Kurtscheid. Seit fünf Jahren fällt ihm nun die Aufgabe zu als erster in die Bütt zu steigen, dem Verbandsbürgermeister Werner Breithausen. Er erinnerte in gereimter Form an die Entstehung des Vereins und den Werdegang. Das Motto des Abends war: „Wisst Ihr noch wies früher war, Karneval von 50 Jahr‘….“
Breithausen: „Wie heißt es korrekt? Motto, Motti, Mottos oder gar Motten?“ Viele konnten sich nur zu gut an einzelne Themen, wie „Film ab, wie in Hollywood“, „…werden heute Märchen war“, „Karneval Brasil“, KCK im Wilden Westen“ und viele weitere mehr, erinnern. Jedes Jahr kreiert der Verein ein neues Thema. Breithausen schloss seinen Vortrag mit: „Chapeau für Euer Jubeljahr. Es lebe hoch der KCK. Der Stimmungsmacher Nummer Eins, weit besser noch als Mainz, bleibt Mainz, denn hier, hier wird zur Fassenacht, noch mehr als dort in Mainz gelacht. Hieh Höh!!“. Friedel Wagner bekam als Geschenk von der Verbandsgemeinde einen Umschlag für 100 Bier.
Flott ging es mit dem Tanzpaar aus Ingelbach weiter. Sitzungspräsident Manuel Preyer begrüßte Philip und Denise auf der Bühne. Sie legten einen atemberaubenden Showtanz auf die Bretter und durften ohne Zugabe nicht gehen. Reichlichen Applaus und eine Rakete waren der Lohn für die Topleistung.
Der 14-jährige David kam als Messdiener auf die Bühne. Es war schon das dritte Jahr, dass der junge Mann in die Bütt stieg. Brauchte er bislang noch immer einen Bierkasten, damit er das Publikum sah, kam der dieses Mal ohne Erhöhung zurecht. Er berichtete, dass sich sein Chef ausgedacht hatte, Bonipunkte für den Messebesuch einzuführen. Agnes hatte 200 Punkte erreicht und die Prämie war mit ihm eine Wallfahrt nach Trier. Mit unbeschreiblicher Mimik erzählte er von der Fahrt. Aber statt Abendmahl in Trier, gab es Damenwahl in Assmannshausen. David war nämlich in Neuwied in den falschen Zug eingestiegen und dies nur, weil Agnes ihren Rosenkranz vergessen hatte und zur Bahnhofsmission ging, um sich dort einen auszuleihen. Während seinem Vortrag in gereimter Form, kam er ab und an bewusst vom Thema ab und hatte für das närrische Auditorium neueste Weisheiten. Zum Beispiel: „74 Prozent aller Kurtscheider Frauen finden ihren Arsch zu dick.“ (Lacher und Buhrufe) um dann fortzufahren: „90 Prozent würden ihn trotzdem wieder heiraten.“ Plötzlich hatten Lacher und Buhrufe eine andere Stimmlage.
Alex Holly kam als Experte für Prunksitzungen auf die Bühne und übte mit dem Publikum so allerhand ein. Das Erzieherische der letzten beiden Sitzungen, er war als Erzieher auf der Bühne, konnte er nicht verleugnen.
Das Urgestein Raimund, der am Anfang der KCK-Zeiten regelmäßig auf der Bühne stand, kam nach 25 Jahren Abstinenz wie in der Bütt. Er, mittlerweile in Rente, die hinten und vorne nicht ausreicht, bessert sie als „Spritziger Callboy“ auf. Er hat sogar beim Bürgermeister Ferdi Wittlich ein Gewerbe angemeldet. Ferdi fragte: „Was geben wir den als Beruf an?“ Raimund: „Mach einfach einen Strich.“ Ansonsten erzählte Raimund viel von seinen Aufträgen und den Nachbarinnen, die ihm nicht alle wohlgesonnen sind. Manuel Preyer meinte am Schluss: „Ich habe das Gefühl, du warst nie weg.“
Tänzerisch begeisterten in der ersten Halbzeit die Eigengewächse „Wäller Weiber“ und die „KCK Funken“. Im zweiten Durchgang waren es die Funky Diamonds und das Männer-Möhnen-Ballett, die für die optischen Höhepunkte sorgten. Die eigene KCK-Blaskapelle war für den musikalischen Part des Abends zuständig.
Viele weiter Bütten- und Liedbeiträge sorgten dafür, dass die Stimmung im Saal stets am oberen Anschlag war. Ein rundum gelungener runder Geburtstag. (woti)
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