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Nachricht vom 04.03.2017    

Assistierte Ausbildung unterstützt Betriebe

Die Klagen der Betriebe sind nicht neu: Der personelle Aufwand für die Ausbildung werde zunehmend größer, die Schwierigkeiten bei der erfolgreichen Durchführung der Ausbildung steigen. Tatsächlich wird laut Statistik jede vierte Lehre in Deutschland abgebrochen. Zunehmend bleiben Ausbildungsstellen unbesetzt, auch weil Betriebe die Risiken als zu hoch einschätzen und trotz zunehmender Fachkräfte-Knappheit auf die Einstellung eines Auszubildenden verzichten.

Kreisgebiet. Eine kritische Entwicklung, auf die bei der Neuwieder Arbeitsagentur bereits seit über einem Jahr mit einem neuen arbeitsmarktpolitischen Instrument reagiert wurde - der sogenannten Assistierten Ausbildung, kurz "Asa". Bei der Assistierten Ausbildung bietet ein Bildungsträger als dritter Partner in der Ausbildung allen Seiten passende Dienstleistungen. Berufsvorbereitung und Ausbildung werden verknüpft, die Ausbildung wird flexibilisiert und individualisiert. Das Konzept der Assistierten Ausbildung überwindet die Kluft zwischen den Anforderungen der Betriebe auf der einen und den Voraussetzungen der Jugendlichen auf der anderen Seite, indem es eine reguläre betriebliche Berufsausbildung durch umfassende Unterstützungsangebote flankiert.

Florian war im zweiten Ausbildungsjahr als Bäcker und hatte Probleme in der Ausbildung. Der Abschluss war in Gefahr. In der Assistierten Ausbildung sah er für sich die Chance, die Ausbildung doch noch erfolgreich zu bestehen. Mit Hilfe regelmäßiger Einzelgespräche und mit dem theoretischen sowie praktischen Förderunterricht durch die Ausbildungsbegleiter, die Sozialpädagogen und die Lehrkräfte, hat Florian Hahn im Januar 2017 seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und seinen Gesellenbrief als Bäcker erhalten. Florians Mutter erinnert sich noch gut und freut sich über den Erfolg ihres Sohnes: "Es war für uns alle ein Segen, als wir von der Assistierten Ausbildung erfahren haben. Ich kann nur jedem raten, der in irgendeiner Weise eine Lernbeeinträchtigung hat oder im Verlauf der Ausbildung individuelle Unterstützung und Begleitung benötigt, sich zu informieren. Als Eltern wird man gut aufgefangen und informiert. Es wird schulisch aber auch praktisch alles für die Jugendlichen ermöglicht, um den Start ins Berufsleben zu meistern. Das ist toll."



Kornelia Enders-Gehrke, zuständige Beratungsfachkraft bei der Agentur für Arbeit, Susanne Reifenrath, Lehrgangs-Leiterin der Assistierten Ausbildung (Asa) bei der Deutschen Angestellten Akademie und die betreuenden Sozialpädagogen berichten über ihre Erfahrungen: "Die Vorbereitung auf die Ausbildung wird auf das sinnvolle Maß reduziert. In der Ausbildung wird genau so viel Unterstützung angeboten, wie in jedem Einzelfall nötig ist. Wir als Träger übernehmen die Rolle des Dienstleisters, der sich gleichermaßen an den Bedürfnissen der jungen Menschen wie der Betriebe orientiert. Mit einem passgenauen Unterstützungsangebot sorgen wir dafür, dass Ausbildungsverhältnisse zustande kommen und erfolgreich verlaufen."

Zu den Dienstleistungen für die Jugendlichen gehören bewährte Elemente wie Bewerbungstraining und Praktika in der Vorbereitungsphase, Nachhilfe, Beratung, Hilfe zur Lebensbewältigung und Existenzsicherung in der Ausbildung. An die Betriebe richten sich Angebote wie Bewerbungs- und Ausbildungsmanagement, Unterstützung bei der Lernkooperation mit der Berufsschule.

Die Teilnahme an der Assistierten Ausbildung kann zu jedem Zeitpunkt beginnen. Interessierte Auszubildende und Betriebe können sich mit der Arbeitsagentur unter der gebührenfreien Hotline 0800 4555500 in Verbindung setzen.


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