Das Bahnangebot im Landkreis Neuwied soll attraktiver werden
Den Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn AG für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Jürgen Konz, konnte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende Erwin Rüddel zu einem Treffen mit Meinungsaustausch am Linzer Bahnhof begrüßen. Intention für die Einladung Rüddels war eine Vielzahl zu besprechender Themen, die den Landkreis Neuwied im Hinblick auf die künftige Ausgestaltung des Schienenverkehrs beschäftigen.
Linz/Rhein. "Mobilität und Vernetzung sind Themen der Zukunft mit vielen Herausforderungen", konstatierte MdB Erwin Rüddel und auch die CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Demuth, die den Termin vorbereitet hatte. Diesen Herausforderungen will sich die CDU verstärkt annehmen. Der für den Nahverkehr zuständige Erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach betonte: "Wir wollen das Schienenangebot für unsere Bürgerinnen und Bürger attraktiver gestalten. Und dazu gehört für uns nicht nur ein Halbstundentakt für alle Haltepunkte im Landkreis Neuwied, sondern natürlich auch ein barrierefreier Ausbau der einzelnen Stationen."
Derzeit verfügen auf der rechtsrheinischen Schienenstrecke lediglich die Halte in Neuwied, Bad Hönningen, Linz und Unkel über einen Halbstundentakt, während in Leutesdorf, Rheinbrohl, Leubsdorf und Erpel nur jede Stunde ein Zug hält. Um auch für diese Halte einen Halbstundentakt einzurichten, ist es allerdings notwendig, dass auf nordrhein-westfälischer Seite auf den einen oder anderen Halt verzichtet wird, damit insgesamt eine schnelle Verbindung zwischen Koblenz und Köln bestehen bleibt. "Mir ist durchaus bewusst", so Achim Hallerbach, „dass dies schwierige Verhandlungen mit dem Verkehrsverbund Rhein-Sieg werden, aber wir wollen und werden mit dem SPNV-Zweckverband Rheinland-Pfalz Nord als Besteller des Schienenverkehrs die Gespräche aufnehmen und versuchen, für den Landkreis Neuwied ein gutes Ergebnis zu erzielen."
CDU-Landtagsabgeordnete Ellen Demuth bat in diesem Zusammenhang auch um eine Prüfung, ob die künftig bis Bonn-Oberkassel verlängerte S-Bahn-Linie 13 bis nach Linz oder sogar Neuwied weitergeführt werden kann. Damit wäre auf der Strecke neben RE 8 und RB 27 noch ein drittes Angebot für die Fahrgäste vorhanden. Auch die Barrierefreiheit wurde vor dem Hintergrund der Festlegungen im Personenbeförderungsgesetz angesprochen. Danach muss nämlich der ÖPNV bis zum 1. Januar 2011 auf die Belange der in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen besonders Rücksicht nehmen. Hallerbach wies darauf hin, dass vor kurzem dazu stellvertretend eine Machbarkeitsstudie zum Bahnhof Leutesdorf erarbeitet wurde, wonach allein für diesen Bahnhof Investitionskosten zwischen 3,4 Millionen und 3,8 Millionen Euro festgestellt wurden.
Bereits seit Jahren fordert der Bundestagsabgeordnete und CDU-Kreisvorsitzende einen barrierefreien Ausbau der Bahnhöfe im Landkreis Neuwied und denkt dabei unter anderem auch an die Steigerung des Sicherheitsempfindens durch Verbesserung von Beleuchtungsanlagen, verbessertem Wetterschutz und barrierefreie Aufzüge. "Für einen behindertengerechten Ausbau der Bahnhöfe werde ich mich vehement in Berlin einsetzen, auch um dafür Bundesgelder loszueisen", bekräftigte Erwin Rüddel. Der SPNV Zweckverband Rheinland-Pfalz Nord erarbeitet derzeit einen Kriterienkatalog, bei dem es um die künftigen Prioritäten bei der Sanierung der Bahnhöfe geht. Jürgen Konz empfahl, genau hier anzusetzen und gemeinsam mit den Gemeinden ein Anforderungsprofil zu erstellen, welche bedeutenden Einrichtungen und Ziele künftig verstärkt mit der Bahn erreicht werden sollen. Abschließend sagte Konz zu, die vorgetragenen Anliegen an die verantwortlichen Stellen innerhalb des Bahnkonzerns weiterzuleiten.
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