Klosterweg und Butterpfad zu permanenten Wanderwegen ernannt
Als zweite und dritte Wanderstrecke in der Verbandsgemeinde Rengsdorf wurden am Samstag, 25. März bei strahlendem Sonnenschein die attraktiven Wanderwege „Klosterweg“ und „Butterpfad“ im Beisein des DVV-Vorstandsmitglieds Helmut Weber zu „permanenten Wanderwegen“ ernannt, Auf diesen können Wertungskilometer für das Internationale Volkssportabzeichen erwandert werden.
Rengsdorf. Start war am Kurpark Rengsdorf, wo kostenlose Wanderkarten und ein Imbiss angeboten wurden. Danach konnten sich die Wanderer entscheiden, ob sie den zwölf Kilometer langen Butterpfad mit dem Ziel Hümmerich oder den Klosterweg mit einer Gesamtlänge von 18 Kilometern nach Waldbreitbach erwandern wollten. Ein besonderer Service war an diesem Samstag der kostenfreie Rücktransfer von Hümmerich und von Waldbreitbach nach Rengsdorf.
Die größte Wandergruppe wählte den längeren Weg, manche Wanderer gingen die Wege ganz ohne Wanderführer. Das war kein gewagtes Unterfangen, denn die eindeutige Beschilderung zeigte auch Ortsunkundigen den Weg.
Der für den Butterpfad zuständige Wegewart Horst Bodzian erzählte unterwegs von seinen Problemen mit verschwindenden Schildern. Tatsächlich waren einige der erst vor wenigen Tagen angebrachten rot-weißen Schilder verschwunden, zu sehen war noch der weiße Fleck des Superklebers, der einmal das Schildchen hielt. Besorgt hatte Weber an einigen wichtigen Stellen Steine und Bäume mit nicht klaubaren roten Pfeilen markiert, „weil es dem Baum nicht schadet und dem Wanderer hilft.“ Getreu der Markierungsvorschrift hat er Schilder vor und nach jeder Kreuzung oder Abzweig angebracht, nach 50 Metern folgt ein Bestätigungsschild und dann alle 300 bis 400 Meter.
Der Butterpfad läuft zunächst parallel zur Straße und an der Oberen Mühle vorbei und benutzt nach einem Parkplatz einige hundert Meter den „Zwergenweg“. Dessen Kennzeichen „Zwerg Fridolin“ sieht man von weitem neben der „Butterpfadhütte“ leuchten. Der Butterpfad lässt beide links liegen und führt bergan. Es geht lange bergauf, denn Rengsdorf liegt tiefer als Hümmerich. Unterwegs begegnet man mehreren Hütten, die einst für die zahlreichen Kurgäste der Region errichtet worden waren, wie die „Scheidchenhütte“, die „Steimeler Hütte“ oder „Philippsruh“.
Sehr anschauliche Schilder erläutern die Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten entlang des Wegs. Bodzian, der seit zwanzig Jahren in Hümmerich wohnt, wusste ganz ohne Hilfsmittel über Geschichte und Besonderheiten der Region bestens Bescheid. Er erläuterte die Wallanlage „Alteburg“, die sich von Basalt- Abraumhalden und von Meiler-Plateaus unterscheidet ebenso wie die Keltengräber und die frühe handwerkliche Fähigkeit der Kelten, Eisenerz in Rundöfen zu waffenfähigem Eisen zu schmelzen.
Der Butterpfad führt überwiegend durch Buchenwald, der zurzeit noch lichtdurchflutet ist und schöne Ausblicke gewährt. Zum Beispiel auf eine biologische Besonderheit: Mammutbäume, deren Sitzen deutlich aus dem umgebenden Wald herausragen. Es handelt sich um eine Versuchsanpflanzung, die offenbar am passenden Standort steht.
Der Butterpfad verläuft quer durch den Ort Straßenhaus, am Fockenbach entlang, vorbei an der Grube Louisenglück und dem Alexander-Stollen Richtung Hümmericher Mühle und „Franze Loch Hütte“. Direkt nach dem letzten steilen Anstieg erreichen die Wanderer das Ziel Hümmerich. htv
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