Seniorenbeirat Rengsdorf möchte First Responder in der VG
In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Rengsdorf stellte der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde (VG) den Antrag First Responder (Ersthelfer vor Ort) in der VG einzurichten. Das First Responder-System ist eine Ergänzung zum regulären Rettungsdienst. Mitglieder sind speziell ausgebildete Rettungskräfte, die in der VG wohnen oder arbeiten und schneller vor Ort sein können.
Rengsdorf. Die erste Verbandsgemeinde, die im Kreis Neuwied dieses First Responder-System eingeführt hat, war Puderbach. Dort sind die qualifizierten Ersthelfer seit dem 1. April 2013 im Einsatz. Die Bilanz ist sehr erfolgreich und manches Leben konnte durch den schnellen Einsatz gerettet werden. Es ist äußerst wichtig, dass Verletzte oder Hilfsbedürftige möglichst schnell versorgt werden. Im Durchschnitt brauchen die Rettungskräfte acht Minuten bis sie vor Ort sind. Hier können die ausgebildeten Ersthelfer schneller sein, wenn sie über die gesamte Verbandsgemeinde verteilt sind.
Die Alarmierung der Ersthelfer erfolgt über die Rettungsleitstelle Montabaur. Mit Notfallkoffer und persönlicher Ausrüstung in Form von Schutzkleidung werden die Ersthelfer von der Verbandsgemeinde ausgestattet. Zum Einsatzort geht es mit dem privaten PKW.
60 Stunden Ausbildung brauchen die Ersthelfer. Damit können sie wertvolle Hilfe bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und des Notarztes leisten. Gerade im Bereich Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute. Damit tragen die Frauen und Männer entscheidend zu den Überlebenschancen der Opfer bei.
Der Vorsitzende des Seniorenbeirates Adalbert Hünerfeld trug den Antrag dem Gremium vor. Die Anlaufkosten lagen bei der VG Puderbach bei 15.000 Euro. In etwa der gleichen Größenordnung dürften sie auch in Rengsdorf liegen.
Der Rat war stand durchweg positiv dem Antrag gegenüber, wobei noch einiges an Vorarbeit erforderlich ist, bis zum Startschuss. Volker Lemgen (SPD) meinte: „Wir sollten es für beide Verbandsgemeinden (Waldbreitbach. Anm. der Redaktion) machen.“ Kollege Gerhard Hilburger (CDU). „Wir sollten uns die Maßnahme auf die Fahnen schreiben.“ An die Verwaltung wurde die Bitte herangetragen mit dem DRK Kontakt aufzunehmen und weitere Informationen einzuholen. (woti)
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