Struktur des Touristik-Verband Wiedtal hat sich bewährt
In der Mitgliederversammlung des Touristik-Verband Wiedtal e.V. im Margareta-Flesch-Haus in Hausen/Wied konnte auf ein erfolgreiches Jahr 2016 zurückgeblickt werden. Der 1. Vorsitzende Bürgermeister Werner Grüber informierte bei seiner letzten Sitzung, dass dem Verband inzwischen 67 Mitglieder angehören. Florian Fark, Leiter der Tourist-Information, stellte den Jahresabschluss 2016 vor, der einen Überschuss von 11.935,21 Euro ausweist.
Waldbreitbach. „Vor allem der Fremdenverkehrsbeitrag A ist wiederholt deutlich angestiegen. Die Umsätze in den Betrieben, die vom Tourismus profitieren, haben also weiterhin eine stark ansteigende Tendenz“. Es wurde beschlossen, den Überschuss in besondere Marketingaktivitäten zu investieren, die sonst nicht möglich wären. Dazu gehören Fotoshootings an der Wied oder auch ein Messestand auf der „TourNatur“ in Düsseldorf, Deutschlands größter Wandermesse im September. Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer wurde der Vorstand einstimmig entlastet.
Im Geschäftsbericht fielen besonders die Übernachtungszahlen auf. Bei den Übernachtungsbetrieben gab es eine Steigerung von 8,4 Prozent auf 32.154 Nächte bei 14.812 Gästen (plus 9,6 Prozent). Im Campingtourismus liegen die Zahlen leicht über dem Vorjahr bei weiteren knapp 14.000 Übernachtungen. Um diese Zahlen zu erreichen, wurden einige Messen besucht und Anzeigen geschaltet. Bei den Prospektanfragen gab es Zuwächse von über 30 Prozent. Die Tourist-Information in der Ortsmitte von Waldbreitbach zählte 4.200 Besucher. Den Imagefilm haben sich inzwischen fast 10.000 Personen angesehen, der Wiedtal-Newsletter hat etwa 5.000 Abonnenten.
Es finden regelmäßige Treffen mit den Ferienwohnungen oder den Wegewarten statt. Für die Zukunft soll das Thema Campingtourismus noch stärker ausgebaut werden. Im landesweiten Informations- und Reservierungssystem „Deskline“ sind 175 Veranstaltungen sowie 27 Leistungsträger aus dem Wiedtal vertreten. Der Verband ist neuerdings Mitglied im Deutschen Volkssportverband, Infotafeln an den Wanderparkplätzen wurden erneuert und die Bewerbung des Weihnachtsdorfs ausgeweitet. Dank Förderung vom Naturpark Rhein-Westerwald e.V. konnten Liegebänke und Sitzgruppen aufgestellt und der Basaltpark Malberg aufgewertet werden.
Anschließend folgte eine Vorschau auf das laufende Jahr. Florian Fark stellte die geplanten Marketingmaßnahmen vor, das neue Gastgeber-Journal mit einer Auflage von 10.000 Stück ist bereits erschienen. Die Bestandskunden wurden mit einem Postkarten-Mailing darauf aufmerksam gemacht. Die Tourist-Info soll im Rahmen der Leader-Förderung saniert werden. Hauptthemen sind hier Barrierefreiheit, Energieeinsparungen und Digitalisierung. Der Wiedtaler Wandertag findet am 27. August mit Start und Ziel am Malberg statt.
Aus der VG Rengsdorf waren Büroleiter Christian Schmidt und Judith Schnack von der Tourist-Information eingeladen. Sie stellten ihre Arbeit in einer Präsentation vor. In Rengsdorf gestaltet sich die Tourismusfinanzierung wie auch die personelle Ausstattung anders als im Wiedtal. Außerdem ist der Tourismus dort an die Verwaltung angegliedert. Einige Betriebe aus der VG Rengsdorf sind bereits seit einigen Jahren Mitglied im Touristik-Verband Wiedtal e.V. und berichten, dass der Verein zahlreiche Vorteile mit sich bringe. So war auch die Meinung der anderen Mitglieder, die Strukturen sind seit fast 40 Jahren gewachsen und haben sich bewährt. Der Name „Wiedtal“ ist eine starke überregional bekannte Marke geworden, die zu erhalten sei. So ist auch bereits im Fusionsvertrag festgehalten, dass der Tourismus unter Berücksichtigung der bisher in der VG Waldbreitbach geschaffenen Strukturen auch weiterhin eine herausgehobene Stellung einnehmen soll.
Ein erstes gemeinsames Projekt könnte ein Radweg durch das Fockenbachtal sein, der beide Regionen auch räumlich miteinander verbindet. Für die Fusion der touristischen Bereiche aus dem Wiedtal und aus Rensgdorf wird Prof. Dr. Heinrich Lang, der bereits das Tourismusentwicklungskonzept für das Wiedtal verfasst hat, ein Gutachten erstellen, welches bis Juli vorliegt. Dann müssen der Verband im Wiedtal wie auch der VG-Rat in Rengsdorf über die Struktur und die Finanzierung entscheiden. Florian Fark dazu: „Die Planungen für das nächste Jahr beginnen im Sommer, wir müssen erste Anzeigen schalten und Messen buchen. Spätestens im Herbst brauchen wir daher Klarheit!“
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