Tag der offenen Tür im Haus Neitzert in Steimel am 30. April
Der 2005 verstorbene Landschafts- und Portraitmaler Karl Bruchhäuser, der zu den bekanntesten Künstlern am Mittelrhein in den Nachkriegsjahrzehnten zählt, wurde vor 100 Jahren, am 20. April 1917, geboren. Aus diesem Anlass gibt es am Sonntag, 30. April, 14 bis 17 Uhr einen „Tag der offenen Tür“ mit Kabinett-Ausstellung „Zustiftungen“ in der Bruchhäuser Stiftung, Haus Neitzert, in Steimel.
Steimel. Karl Bruchhäuser studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und nahm anschließend als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil. Nach amerikanischer und englischer Gefangenschaft zog er 1946 nach Neuwied, wo der Vater Landrat wurde.
Bruchhäuser war Gründungsmitglied der „Arbeitsgemeinschaft Bildender Künstler am Mittelrhein“ (AKM) und des „Berufsverbandes Bildender Künstler Rheinland-Pfalz“ (BBK). 1948 veröffentlichte er sein „Manifest an die Kunstschaffenden“, legte darin seine Position als Maler des Gegenständlichen dar und kehrte sich bewusst vom Weg der abstrakten Moderne ab.
1954 ging Karl Bruchhäuser mit einem Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz an die „Internationalen Sommerakademie“ in Salzburg und erhielt dort Unterricht bei Oskar Kokoschka. Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Österreich ließ er sich 1964 als freischaffender Maler in Woldert im Westerwald nieder.
Bruchhäusers Werke waren in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Politisch engagierte er sich kurze Zeit bei den „Grünen“. Nach seinem Tod wurde in Steimel, dem Nachbarort von Woldert, die Bruchhäuser Stiftung eingerichtet, die dort zahlreiche seiner Werke der Öffentlichkeit zugänglich macht.
Sonntag, 30. April, 14 bis 17 Uhr „Tag der offenen Tür“ mit Kabinett-Ausstellung „Zustiftungen“ in der Bruchhäuser Stiftung, Haus Neitzert, Lindenallee 10, 57614 Steimel/Westerwald
Führungen im Roentgen-Museum Neuwied:
Sonntag, 23. April, 14.30 Uhr
Sonntag, 14. Mai, 14.30 Uhr
Die Ausstellung ist bis zum 4. Juni während den Öffnungszeiten im Roentgen-Museum zu sehen
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