Jubiläumskonzert der Blocker Musikanten
Ein gelungener Start ins Jubiläumsjahr in der Abtei Rommersdorf. „Respekt!“, „Es war ein Abend der Superlative!“ oder „Das haben wir hier schon lange nicht mehr gesehen!“, diese und weitere Gedanken mögen wohl der ein oder andere Anwesende in seinem nun schon über 800-jährigen Bestehen anerkennend gedacht haben, als es am Sonntag, 30. April, den Auftakt zum Jubiläumsjahr anlässlich des 50. Geburtstages der Blocker Musikanten zu feiern galt.
Neuwied. Natürlich wird dem aufmerksamen Leser schnell deutlich, dass es sich bei den zu Anfang angesprochenen Gedanken weniger um die der anwesenden Jubilare oder Zuschauer handeln konnte, sondern jene der Steine der altehrwürdigen Abtei in Rommersdorf, welche für den Anlass einen unvergleichlichen Rahmen boten, zugleich in ihrer langen Geschichte aber wohl nur selten eine solche Darbietung untermalen durften. Denn eins steht nach getaner Arbeit für alle Beteiligten fest: Es war eine rundum gelungene musikalische Leistung, welche die Musiker/-innen des Jubiläumsvereins unter der Leitung von Dirigent Tobias Lawsky dort auf die Bühne gebracht haben.
Bei frühlingshaften Temperaturen und dennoch kühler Luft im Gemäuer der Abtei brachten die Darbietenden unterschiedlichste Rhythmen und Klänge zu Gehör, welche ihrerseits alle einen direkten oder indirekten Bezug zur Geschichte der letzten 50 Jahre des anfänglichen Fanfarencorps und späteren Musikvereins hatten. Ein historischer Abriss in historischem Ambiente, so könnte man den Abend folglich angemessen zusammenfassen.
Über traditionelle Blasmusik des Marsch- und Polkagenres begeisterten die Musiker darüber hinaus auch mit Hits aus dem Bereich ‚Musical‘, ‚Rock und Pop‘ sowie schwungvollen Evergreens, in deren Rahmen natürlich auch anspruchsvolle Solonummern für ausgewählte Instrumente nicht fehlen durften. So begeisterte die junge Flötistin Charlotte Haacke durch ihre gefühlvolle Interpretation des Themas der gleichnamigen Filmmusik zu „Cinema Paradiso“ von Ennio Morricone – ein starkes Stück, wenn man bedenkt, dass die Musikerin gerade mal die 6. Klasse besucht und einen Bruchteil des Bestehens des Vereins miterleben und -gestalten durfte. Aber auch beim „Kleine[n] Echo“ (dargeboten von Marc Podschadly, Nico Staps und Tobias Lawsky, welcher es sich zur Feier des Tages nicht nehmen ließ, zu diesem Anlass den Dirigierstab aus der Hand zu legen und selbst noch einmal zur Trompete zu greifen) sowie dem spannungsgeladenen Bond-Song „The World is not enough“ der Saxophonistin Elisabeth Geisler konnten einzelne Musiker/-innen unter Beweis stellen, welchen hohen musikalischen Anspruch der Verein bereits seit Jahren immer wieder verwirklicht und für seine Zuhörer ansprechend umsetzt.
Durchs Programm führte Silke Lettmann eloquent sowie mit Witz und Charme. Da sie selbst aktives Mitglied des Vereins ist, konnte sie somit die ein oder andere Geschichte aus den letzten Jahren erzählen und damit nicht nur beim Publikum für gute Laune sorgte, sondern auch gekonnt die jeweiligen Beiträge kurzweilig und informativ kommentieren.
Das ganze Programm wurde am Ende mit mehrfachen stehenden Ovationen sowie minutenlangem Applaus honoriert, so dass der Vorsitzende Carsten Reusch die Bühne zu einer doppelten Zugabe freigeben konnte. Hier bewiesen die Aktiven, dass sie in den letzten Jahren nicht nur fleißig das Musizieren geübt haben, sondern auch das Singen. Manch einem im Publikum hielt es dabei abermals nicht mehr auf den Plätzen und es wurde lauthals mitgesungen, geschunkelt und gelacht – alles in allem ein rundum gelungener Abend.
Doch damit fing das eigentlich Programm anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten der Musikanten erst an. Im Laufe des Kalenderjahres haben sie noch weitere Höhepunkte als Highlights ihres Geburtstages geplant, welcher als nächstes am Fronleichnamsfest mit einem Familientag in und um das Blocker Bürgerhaus begangen werden soll, zu welchem alle Aktiven sowie Freunde und Helfer natürlich an dieser Stelle noch einmal gerne einladen. Es wird ganz viel für die kleinen und größeren Kinder geboten. Aber auch die Junggeblieben werden bei guter Blasmusik, leckerem Essen und gekühlten Getränken auf Ihre Kosten kommen.
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