Wohin mit gerodeten Buchsbäumen?
Zunehmend ist auch unsere Region vom Buchsbaumzünsler betroffen. Der Schmetterling befällt Buchsbäume und kann die Pflanzen innerhalb kurzer Zeit vernichten. In der Folge mehren sich bei der Neuwieder Abfallberatung Anfragen, wie vom Zünsler befallene Buchsbäume entsorgt werden können.
Neuwied. Für betroffene Gartenbesitzer ist in diesem Zusammenhang die einzig gute Nachricht: Gerodete Buchsbäume können ohne weiteres als Grünabfall oder über die Biotonne entsorgt werden. Keinesfalls sollen Buchsbäume als Restabfall in der Grauen Tonne entsorgt werden.
Bei der Kompostierung der Bioabfälle entstehen hohe Temperaturen und schädliche Mikroorganismen und Unkrautsamen werden sicher abgetötet. "Sowohl der der Buchsbaumzünsler als auch seine Raupen und Eier können die rund 70 Grad warme Hygienisierungsphase im Kompostwerk nicht überleben", kann Thomas Strohmenger von der Neuwieder Kreisabfallberatung beruhigen. "Dadurch besteht keinerlei Gefahr, dass der Buchsbaumzünsler über den Kompost weiter verbreitet wird."
Keinesfalls sollen befallene Buchsbaumpflanzen als Restabfall entsorgt werden. Das wäre alleine schon wegen der Abfuhrintervalle kontraproduktiv. "Denn während die Biotonne wöchentlich geleert wird, hätten die Raupen und Puppen des Zünslers in der Restabfalltonne bis zu drei Wochen lang Zeit, sich zu flugfähigen Schmetterlingen zu entwickeln", gibt Strohmenger zu bedenken. "Dagegen kommen Schädlinge, die zusammen mit abgeschnittenen Buchsbäumen in die Biotonne geworfen werden, nach spätestens einer Woche ins Kompostwerk."
Und das bedeutet den sicheren Tod für alle Entwicklungsstadien des Zünslers. Allerdings steht zu befürchten, dass das den Buchsbäumen nicht mehr helfen wird, denn viele Experten halten den Kampf gegen den Buchsbaumzünsler schon für verloren.
Bei weiteren Fragen rund um die Abfallentsorgung steht die Neuwieder Abfallberatung unter der Telefon 02631/803-308 oder im Internet auf der Seite www.abfall-nr.de zur Verfügung.
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