Bei Vogelwanderung entdeckt: der Kuckuck ist wieder da
Bei der vogelkundlichen Wanderung des BUND um die Rother Weiher in Giershofen hörten und sahen die Vogelfreunde am Sonntag, 21. Mai nach langen Jahren wieder einen Kuckuck. Dessen Wiedererscheinen sowie die Sichtung eines Braunkehlchens bezeichnete der Ornithologe Günter Hahn sehr erfreut als „kreisweite Sensation“.
Dierdorf. Einige der üblichen gefiederten Bewohner des Biotops aus Wald, Wiese, Wasser und Feld hatten sich zwar an dem sonnigen Morgen frei genommen, dafür präsentierte sich eine zehnköpfige Nilgans-Familie den Beobachtern und mehrere Blässrallen fütterten ihre Jungen, während ein Blässhuhn noch in Ufernähe gut sichtbar auf seinem Schwimmnest brütete. Auch ein Zwergtaucher ging seinem Brutgeschäft nach. Grau- und Silberreiher zeigten sich ebenso wie Gabelweihe und Bussard. Das Gelege einer Stockente, das ungeschützt und unmittelbar an der Straße liegt, wurde offenbar mit neun Eiern aufgegeben.
Schwieriger ist die Bestimmung der kleinen Singvögel nach Gehör. Vielstimmiges Gezwitscher begleitete den Verkehrslärm durch Autobahn und ICE. Herauszuhören war der vielstimmige Chor verschiedener Grasmückenarten, zahlreiche Meisen – Blaumeisen und Kohlmeisen – sangen, der Zilpzalp rief und Schwalben kommunizierten. Insgesamt 34 Vogelarten registrierte Experte Günter Hahn während der zweistündigen Rundwanderung. Leider sind keine Feldlerchen mehr zu finden, die in früheren Jahren zuverlässig in den Feldern in Teichnähe nisteten, mit der Mais-Monokultur jedoch nicht zurechtkommen.
Im nächsten Jahr wird es wieder eine vogelkundliche Wanderung an gleicher Stelle geben. Dann werden die Vogelfreunde sicherlich wieder Veränderungen im Vogelbestand feststellen. htv
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