Bogenschützen regieren die SGi Feldkirchen
Beim Königsschießen der Schützengilde Feldkirchen konnten sich die Bogenschützen durchsetzen und stellen nun beide Majestäten. Am Morgen sah es noch nach einem verregneten Tag und damit nach einem Königsschießen aus, bei dem man besser auf wetterfeste Holzfische als auf Holzvögel schießt.
Neuwied. Aber beinahe pünktlich zum Beginn des Schießens hörte der Regen auf und ließ die Schützinnen und Schützen die Regenjacken wieder einpacken. Die noch amtierende Majestät Hans-Werner Jäckle eröffnete das Schießen und gab den ersten Schuss ab. Hans-Georg Gröger hatte die Adler wieder mit großer Sorgfalt gebaut, und so war es dann auch nicht ganz einfach, die einzelnen Teile abzuschießen.
Bei der Jugend hatte sich nur ein Teilnehmer eingefunden, obwohl die Jugendabteilung inzwischen recht groß ist. Aber Philipp musste den Adler allein von der Stange holen, was er dann auch mit 153 Schuss mit dem Luftgewehr erledigte. Er wird die SGi Feldkirchen nun beim Kreis- und beim Stadtkönigsschießen vertreten.
Bei den "Großen" war das Bild deutlich anders. 14 Teilnehmer mühten sich, den Adler in seine Teile zu zerlegen. Gleich das erste Stück, der rechte Flügel leistete erbitterten Widerstand und konnte erst nach 133 Schuss vom Rumpf getrennt werden. Den letzten Treffer setzte hier Klaus Kranz.
Der linke Flügel gab dann schon nach nur 17 weiteren Schüssen auf und fiel zu Boden. Joachim Düngen gab hier den letzten Schuss ab. Es folgte der Kopf. Der war wieder etwas widerstandsfähiger, aber nach 77 Schuss fiel auch er durch den Treffer von Hans-Peter Späth zu Boden.
Inzwischen waren die Teilnehmer hungrig geworden. Das Schießen wurde unterbrochen und man setzte sich zum Abschiedsmahl des scheidenden Königs. Hans-Werner servierte ein leckeres Essen, und nachdem auch der Nachtisch geschmeckt hatte, ging man an die weitere Zerlegung des Adlers.
Nun war der Schweif an der Reihe. Er erwies sich wiederum als zäh, es brauchte weitere 83 Schuss, bis er mit dem Treffer von Werner Jakobs vom Rumpf getrennt wurde.
Jetzt folgte der Rumpf: es ging um die Königswürde. Das Teilnehmerfeld lichtete sich, und übrig blieben sieben Anwärter und Anwärterinnen. Spannend ging es zu. Man versuchte, zu erspähen, wohin der nächste Schuss gehen müsste, damit der Rumpf fiel. Schließlich, nach 104 Schüssen, war es soweit: Claudia Ising konnte den letzten Treffer anbringen und sich zur Schützenkönigin der SGi Feldkirchen schießen. Wie schon 2015 wird sie den Verein ein Jahr lang bei verschiedenen Veranstaltungen repräsentieren und beim Kreis- und Stadtkönigsschießen versuchen, weitere Würden zu erringen. So haben es in beiden Gruppen Bogenschützen geschafft, die Königswürden zu erringen und gezeigt, dass auch Bogenschützen ein Luftgewehr bedienen können.
Parallel wurden auch die Wanderpokale ausgeschossen. Den Jugend-Wanderpokal konnte sich Philipp sichern. Er hatte zwar keine Konkurrenz, legte mit 22 Ring aber trotzdem ein gutes Ergebnis vor. Den Wanderpokal "Glücksscheibe aufgelegt", drei Schuss aufgelegt auf eine Glücksscheibe, konnte ebenfalls Philipp Popp mitnehmen. Seine Punktzahl 577 war nicht zu schlagen.
Den Pokal "1 Schuss Freihand" sicherte sich Roswitha Kranz. Sie legte eine neun vor, was an diesem Tag niemand übertreffen konnte. Den Pokal "3 Schuss aufgelegt" kann sich Hans-Werner Jäckle für ein Jahr zu Hause in die Vitrine stellen, mit 27 Ring lag er an diesem Tag vorn.
Bei der anschließenden Proklamation und Pokalvergabe dankte Vorsitzender Erwin Jakobs den Teilnehmern für den spannenden und fairen Wettkampf. Dem abgetretenen König Hans-Werner Jäckle dankte er für ein gutes Jahr der Regentschaft, und wünschte seiner Nachfolgerin Claudia Ising ein ebenso erfolgreiches Jahr.
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