Bischof weiht Rheinbrohler und Sinziger zu Diakonen
Berufung passiere meist nicht auf einen Schlag - Zug um Zug müsse sie wachsen und deutlich werden. So hat Bischof Dr. Stephan Ackermann den Weg von Peter Kurtscheid, Michael Stephan und Sebastian Zinken von der ersten Ahnung bis zur Weihe zu ständigen Diakonen am Pfingstsamstag (3. Juni) im Trierer Dom geschildert.
Rheinbrohl. Ein sehr persönlicher Weg sei der Weg der Berufung. Aber er könne nicht alleine, sondern nur in der Gemeinschaft der Christen gegangen werden, erklärte der Trierer Bischof. Der feierliche Weihegottesdienst mache deutlich, dass „wir alle im Auftrag Christi stehen“. Den Ruf, diesen Auftrag anzunehmen, haben die drei Männer gehört. Ähnlich wie beim jungen Samuel im Text der Lesung sei die Berufung über verschiedene Stufen gewachsen. Die innere Unruhe habe sich erst entwickeln müssen.
Es brauchte Zeit, dem nachzugehen, stellte Bischof Ackermann dar. Wie schön sei es, dass „auf der anderen Seite Gott mit seiner unendlichen Geduld immer wieder bei uns anklopft“. Und er beziehe Menschen ein in seine Berufung, lasse oftmals die Ehefrauen hineinschlüpfen in die Rolle des Eli aus der Lesung, der schließlich weiß, wie der Weg Samuels weitergehen soll.
Am Pfingstsamstag sagten Kurtscheid, Stephan und Zinken nicht zuletzt durch ihren Weihespruch aus dem Buch Samuel „Hier bin ich, du hast mich gerufen.“ Damit bestätigten die neuen ständigen Diakone ihre Bereitschaft zum Dienst in der Kirche. Die Synode, so der Bischof weiter, habe den diakonischen Auftrag besonders herausgestellt und meine, dass „wir uns insgesamt als Volks Gottes, als sein Instrument verstehen sollen.“ Sensibel und wachsam zu sein, Augen für die Mitmenschen zu haben und konkrete Hilfe denen zu leisten, die nicht im Blick der Öffentlichkeit stehen, sei Bestandteil dieser Herausforderung.
Es gehe darum, Menschen mit Jesus in Berührung zu bringen durch Worte und vor allem durch lebendige Taten, erklärte Ackermann. Über diese Sendung jedes Christen hinaus sei laut Aussage von Papst Franziskus „das Dienen unser Stil als Priester und Diakone“. Sich selber zurückzunehmen und in tiefem Vertrauen und mit innerer Gelassenheit gelte es, den Auftrag Gottes anzunehmen und auszuführen. Für diesen Auftrag wünschte der Bischof den neuen ständigen Diakonen „ein waches, offenes Herz, großes Gottvertrauen und dass der Stil des Diakonats immer stärker Ihr Leben prägt“.
Peter Kurtscheid aus Rheinbrohl, Jahrgang 1965, übernimmt seinen Dienst in der Pfarreiengemeinschaft Breisiger Land. In der Pfarreiengemeinschaft Am Schaumberg ist der 1972 in Tholey-Scheuern geborene Michael Stephan tätig. Die Pfarreiengemeinschaft Brohltal ist Wirkungsstätte für Sebastian Zinken, 1982 in Sinzig geboren. Die drei Männer wirken als ständige Diakone mit Zivilberuf.
Damit gehören sie zu der insgesamt 186 Mitglieder zählenden Gruppe von Diakonen, von denen 107 neben dem pastoralen Dienst in einem Zivilberuf arbeiten. Auskunft zu Ausbildung und Berufsbild gibt der Bischöfliche Beauftragte für den Ständigen Diakonat, Dr. Ernst Schneck, Telefon 0651-7105-130, E-Mail: ernst.schneck@bgv-trier.de, oder die Internetseite www.diakonat.bistum-trier.de.
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