Werbung

Nachricht vom 07.06.2017    

Wirtschaftspolitischer Abend des FDP Kreisverbands Neuwied

"Wer heute nicht an morgen denkt, hat morgen schon verloren". Diese Aussage von Dr. Volker Wissing, Landesminister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, hätte Leitsatz sein können, für den wirtschaftspolitischen Abend des FDP Kreisverbands Neuwied am Freitagabend, den 2. Juni, in der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte in Neuwied.

Von links nach rechts: Podiumsdisskusion in der Landesschule: Dr. Karl Tack, Dr. Tobias Kador, Volker Wissing, Ulrich P. Hermani. Fotos: Privat

Neuwied. Denn Zukunft und Wandel standen im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Diskussion zwischen Wissing, Ulrich P. Hermani, Ex-Geschäftsführer des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer und heute Senior Advisor der Staufen AG, und Dr. Karl Tack, Eigentümer der Rhodius Mineralquellen GmbH und Mitglied des Bundespräsidiums der Familienunternehmer. Moderator des Abends war Dr. Tobias Kador, stellvertretender Kreisvorsitzender der FDP Neuwied. "Wir wollen Problemlöser sein und nicht der Erziehungsberechtigte dieser Gesellschaft", brachte Alexander Buda, Kreisvorsitzender der FDP Neuwied und Schirmherr der Veranstaltung ein wichtiges liberales Leitmotiv in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt.

Auch dieser Satz zog sich wie ein roter Faden durch den Abend: "Der Staat hat das unternehmerische Handeln soweit eingeschränkt, dass es die Unternehmen teilweise in der Existenz bedroht", kritisierte Karl Tack die Eingriffe der Politik in den Markt deutlich. Insbesondere machte er dies an der Energiepolitik fest. "Die Atomenergie ist obsolet, aber dann sollen die erneuerbaren Energien auch in einen gesunden Wettbewerb zueinander treten dürfen und nicht die Kosten für die Energiewende auf die Unternehmen abgewälzt werden", führte Tack aus. Denn, so Tack: "Wettbewerb hat dieses Land groß gemacht".

Für Ulrich P. Hermani stand das Thema Automatisierung und damit das Thema "Arbeit 4.0", also die Veränderung der Arbeitswelt durch die Digitalisierung im Mittelpunkt. "Die Maschine muss für den Menschen da sein und nicht der Mensch für die Maschine", fasste Hermani seine Thesen für die Zukunft der Arbeit zusammen. Die Automatisierung biete mehr Chancen als Risiken. Die Sorge um den von vielen befürchteten Wegfall von Arbeitsplätzen hielt Hermanni für "erstmal unbegründet", dies hätten Studien ergeben.



Doch im Mittelpunkt des Abends stand natürlich die Rede von Volker Wissing, dessen Kernthemen die Landeswirtschaftspolitik, die Gründerkultur in Rheinland-Pfalz, aber auch die Zukunft und Bedeutung Europas waren. Insbesondere hob er die Erfolge liberaler Verkehrspolitik hervor. Kreisvorsitzender Buda unterstrich in diesem Zusammenhang, dass während in der vergangen Legislaturperiode eine grüne Wirtschaftsministerin, aus ideologischen Gründen mit nur 80 Millionen Euro Jahresetat die Substanz der Straßen auf Verschleiß gefahren hätte, obwohl der Landesrechnungshof aber den blanken Erhalt der bereits miesen Straßensubstanz alleine 100 Millionen ermittelt habe.

Unter liberaler Federführung würde das Land in der jetzigen Legislaturperiode 120 Millionen Euro pro Jahr investieren, um die Substanz des Verkehrsnetzes nicht nur zu halten, sondern zu verbessern. Ein großes Anliegen war dem Landeswirtschaftsminister auch die Gründerkultur im Land. Hier müsse "viel mehr getan werden". Es gebe viel zu wenige Neugründungen neuer Unternehmen, dies werde sich schon sehr bald rächen. Die FDP wolle hier mit finanziellen Anreizen, aber auch durch eine stärkere Verankerung des Themas schon in der Schule gegensteuern. Denn, so Wissing: "Die mittelständische Wirtschaft stabilisiert die ganze Gesellschaft und hält sie zusammen".

Nicht zuletzt, stellten sich die an dem Abend außerdem einige Bundestagskandidaten der FDP, auch aus dem angrenzenden Rhein-Sieg-Kreis vor. Neben Sandra Weeser, nahmen Carina Konrad und Florian Glock an dem Abend teil. Aus dem Rhein-Sieg-Kreis kamen die Bundestagskandidaten Ralph Lorenz und Nicole Westig. Aus der Südpfalz stieß Kandidat Mario Brandenburg hinzu. Abgerundet wurde der Abend durch einem regen Bürgerdialog mit den Diskutanten.


Lokales: Neuwied & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Politik


Auf ein Wort: Bürgersprechstunde mit OB Jan Einig in Oberbieber

Neuwied. Zur letzten Sprechstunde des Jahres sind am Mittwoch, 11. Dezember, die Bürger aus Oberbieber eingeladen. Abgehalten ...

Diedenhofen (SPD) kandidiert mit viel Rückenwind erneut für Bundestag

Region. In seiner Rede schwor der Abgeordnete seine Partei auf den anstehenden Wahlkampf ein und nahm Stellung zum Aus der ...

Brigitte Neumann ist neue Vorsitzende des Neuwieder Seniorenbeirates

Neuwied. Bürgermeister Peter Jung, der seit den Stadtratswahlen im Juni den Seniorenbeirat interimsweise geleitet hatte, ...

Kreis Neuwied hat Klimaschutz-Instrument für Unterricht entwickelt

Kreis Neuwied. Folgerichtig hat der Landkreis Neuwied für seine Schulen und über seine Stabsstelle Energie, Klima, Umwelt ...

Union und SPD einigen sich auf Termin für Neuwahlen zum Bundestag

Region. Nach dem Bruch der Ampelkoalition gab es zunächst ganz unterschiedliche Auffassungen, wann Bundeskanzler Olaf Scholz ...

Auch Monate nach der Kommunalwahl: Viele Ortsbürgermeisterstellen unbesetzt

Mainz/Region. "Die kommunalpolitischen Ehrenämter bilden das Rückgrat unserer Demokratie vor Ort, und es ist besorgniserregend, ...

Weitere Artikel


Technische Fachwirte: Arbeiten an der Schnittstelle

Kreisgebiet. Aufgrund ihrer praktischen Erfahrung sowie ihrer betriebswirtschaftlichen und technischen Kenntnisse haben sie ...

„Gesunde Zähne, hohe Kosten?“ - Infos der Verbraucherzentrale

Kreisgebiet. Wie lese ich einen Heil- und Kostenplan, was ist ein Festzuschuss, welche Folgen hat eine „andersartige Versorgung“? ...

Rennsteiglauf auch mit dem TuS Horhausen

Horhausen. Rund 2000 von ihnen starteten bei idealen äußeren Bedingungen morgens um 6 Uhr in Eisenach auf dem Marktplatz ...

Millionenschwere Investition von BEYER-Mietservice

Roth. Mit einer Investition von 12 Millionen Euro in neue Telestapler und Arbeitsbühnen des namhaften französischen Herstellers ...

„Querschnitt“ in der Senioren-Residenz Sank Antonius

Linz. Bei den zum Teil sehr großformatigen, überwiegend abstrakten Bildern arbeitete der Künstler vorwiegend mit Acryl- und ...

Erfolgreiches Schwimmprojekt der Astrid-Lindgren-Schule

Rheinbrohl. Hier lernten die Kinder unter fachmännischer Leitung des Bademeisters Jochen Bietke und seines erfahrenen Teams ...

Werbung