Volles Wochenendprogramm im Alten Bahnhof Puderbach
Theater am Freitag, den 9. Juni: Felix Strobel und Leonard Scheicher haben noch als Eleven der Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst in Berlin dieses Stück inszeniert und treten jetzt im Alten Bahnhof auf. Die flirrende Adaption des Thomas Mann Klassikers.
Puderbach. Frech, pointiert, sinnlich und bedingungslos leidenschaftlich erzählen die Jungschauspieler Leonard Scheicher und Felix Strobel, frisch von den Brettern der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch", die Geschichte des Hochstaplers Felix Krull und entführen den Zuschauer mit allen Mitteln des Spiels in eine Welt der großen Fallen und Behauptungen des Lebens. Ein Kleinod turbulenter Theaterkunst.
„Best of aus „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" im Pavillon des Berliner Ensembles. Die beiden Ernst Busch-Schauspielstudenten Leonard Scheicher und Felix Strobel, die in der Shakespeare-Komödie „Zwei Herren aus Verona" überzeugten, sind derzeit noch an einem weiteren Abend zu erleben. Für die kleine Bühne im Pavillon des Berliner Ensembles haben sie sich einige Szenen aus Thomas Manns Roman „Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull" herausgepickt. Während einer unterhaltsamen, knappen Stunde wirbeln sie in schnellem Rollentausch durch ihre Best-of-Auswahl aus dem Klassiker.
Natürlich dürfen die berühmte Musterungsszene, bei der Krull einen epileptischen Anfall simuliert, ebenso wenig fehlen wie seine erfolgreichen Versuche, sich vor der Schule zu drücken. Auch bei den Szenen im Pariser Luxushotel, wo der Sohn des bankrotten Schaumweinfabrikanten, landet, kommen die beiden Schauspieler fast völlig ohne Requisiten aus." Zitiert von Konrad Kögler (10405 Berlin, redaktion@daskulturblog.com).
Gleich am nächsten Abend, den 10. Juni die Fortsetzung mit Musik: Peter Finger ist es gelungen, was es dieser Tage nur selten zu bestaunen gibt: Die perfekte Harmonie von Virtuosität, Musikalität und Komposition. Sein musikalischer Kosmos ist grenzenlos, zeugt von profunder Kenntnis der Musikgeschichte wie des Kontemporären. So wird der aufmerksame Zuhörer immer wieder auf die Klangsprache Debussys, Ravel oder Strawinskys stoßen – und sich im gleichen Atemzug vielleicht in rockigen Gefilden wiederfinden, verführt zu „Saitensprüngen" in die weite Welt des Jazz.
Oder er bestaunt Fingers fast orchestrales, manchmal atemberaubend experimentelles Geflecht aus Rhythmus, Harmonie und Melodie. Nur wenigen gelingt eine so perfekte Symbiose und Integration von kompositorischer Tiefe, spieltechnischer Virtuosität und weitreichender musikalischer Vision.
— Wohlgemerkt: All dies verschmilzt organisch miteinander, steht nicht bloß beziehungslos nebeneinander. Deshalb ist Peter Fingers Musik stets sinnlicher Hochgenuß fern jeder intellektueller Gedankenkühle. Anspruchsvoll und anregend zugleich. Kleine Kostprobe gefällig? Die gibt‘s hier: https://youtu.be/rO1obIL_Yv0.
Tickets bei Schreibwaren und Drogerie Zerres, im Bürgerbüro der Verbandsgemeinde, und unter 0170-2852581. Eintritt Abendkasse: freitags 14 Euro, samstags 15 Euro, im Vorverkauf und ermäßigt 12 Euro.
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