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Nachricht vom 13.06.2017    

Migrationsbeirat spricht mit Experten des Diakonischen Werks

Sie ist von allem etwas: Bildung, Berufsberatung und soziale Betreuung. Die Elternschule will Familien mit Kindern aus Drittstaaten fördern, um eine bessere Beteiligung am Bildungsprozess zu erreichen.

Mitglieder des Migrationsbeirates, Bildungskoordinator Dr. Martin Correll (rechts) und der städtische Sozialdezernent Michael Mang (Zweite von links) informierten sich im Diakonischen Werk über das Projekt Elternschule. Foto: Privat

Neuwied. Der Migrations- und Integrationsbeirat der Stadt Neuwied hat erstmals die Experten des Diakonischen Werks aufgesucht, um sich über das vielgestaltige Projekt „Elternschule“ zu informieren. Diakoniepfarrerin Renate Schäning und Projektleiterin Patricia Mazieiro-Barwig stellten dem Gremium die Initiative vor. Die durch den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (Amif) geförderte Elternschule ist ein seit Längerem laufendes Projekt, das aus einem Hausaufgaben-Betreuungsprojekt im Raiffeisenring entstanden ist.

Dabei hatte man festgestellt, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu häufig Übersetzerfunktionen für ihre nur mangelhaftes Deutsch sprechenden Eltern übernehmen müssen. Das führt zu Problemen: Die Kinder sind einerseits mit der Aufgabe psychisch überfordert, verlieren gleichzeitig aber auch den Respekt gegenüber den Eltern, da sie diese als nicht handlungsfähig wahrnehmen. Folge: Erziehungsberechtigte verlieren an Autorität.

Daher verfolgt die Elternschule mehrere Ziele: Sie will die Erziehungskompetenz der Eltern stärken, um diese stärker in den gesamten Bildungsprozess einbeziehen zu können. Dazu macht die Diakonie unterschiedliche Angebote: Es gibt Informationsabende und Schulungen, in denen sich Interessierte zu so genannten Elternbegleitern ausbilden lassen können. Bei Ausflügen beispielsweise ins Bonner Haus der Geschichte steht wiederum politische Bildung im Fokus. Zudem arbeitet das Diakonische Werk mit festen Kooperationspartnern zusammen, wie der Heinrich-Heine-Realschule plus, der Robert-Koch-Schule Linz oder dem Neuwieder Jugendzentrum Big House.



Ein weiterer Schwerpunkt ist natürlich die Arbeit mit Jugendlichen. Dabei geht es darum, deren Sozialkompetenz zu stärken. Ausflüge, Sport, Sprachkurse, interkulturelle Treffen und Selbstbehauptungskurse sollen das gewährleisten. Zudem gibt es eine eigene Mädchengruppe. Patricia Mazieiro-Barwig betonte: „Wichtig ist auch die Beratungstätigkeit beim Übergang von der Schule zum Beruf. Wir informieren ausführlich, damit Jugendliche den für sie passenden Beruf finden können.“ Die städtische Integrationsbeauftragte Dilorom Jacka sieht den Vorteil der Elternschule darin, dass Elternarbeit und Bildungserfolg der Kinder als zusammenhängende Einheit betrachtet werden.

Dr. Martin Corell - der Bildungskoordinator des Kreises – und der städtische Beigeordnete Michael Mang waren ebenfalls zugegen. Sie bezeichneten die Elternschule als ein hervorragendes Projekt, das für eine „wichtige Verzahnung unterschiedlicher Ebenen“ sorge. Nun gelte es, eine weitere Zusammenarbeit auszuloten. Das immer in dem Bewusstsein um die größte Herausforderung: die Erreichbarkeit der Eltern.


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