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Nachricht vom 14.06.2017    

Architektenwettbewerb für das Begegnungshaus entschieden

Die Stadt Bad Honnef hatte einen städtebaulichen und architektonischen Wettbewerb zur Errichtung eines Begegnungshauses durchgeführt. Die Jury, die aus externen Fachleuten und Mitarbeitenden der Verwaltung sowie Vertreterinnen der ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit bestand, hat jetzt entschieden: Der Siegerentwurf kommt von den Architektinnen Anja Hupperich und Adriane Niedner-Siebert (Architekten Hupperich Niedner Siebert) aus Bad Honnef.

Von links: Dr. Beate Schaaf (Ehrenamt), Carolin Böhm (Fachdienstleiterin Umwelt und Stadtgrün), Fabiano Pinto (Geschäftsbereichsleiter Städtebau), Dr. Johannes Suchy (IVPS Ingenieurbüro für Vermessung, Planung, Stadtentwicklung, Bonn), Bürgermeister Otto Neuhoff, Kerstin Salchow (Ehrenamtskoordinatorin), Sigurd Trommer – Vorsitzender des Auswahlgremiums (Bonner Stadtbaurat a. D., früherer Präsident der Bundesarchitektenkammer), Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern, Jörg Sudmann (Fachdienst Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef), Jens Trautmann (Architekt, Bonn), Paul Krist (Leiter Bau- und Betriebshof), Nadine Batzella (Fachdienstleiterin Soziales und Asyl),Christina Uhlig (Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Bad Honnef). Foto: Privat

Bad Honnef. Das Haus wird der Begegnung der angestammten Bad Honnefer Bevölkerung mit den hier lebenden Flüchtlingen dienen. Im Sinne der Förderung von Integration und interkulturellem Austausch wird dort ein räumliches und funktionales Angebot geschaffen werden, durch das Menschen verschiedenster Herkunft und Biographie in beiderseitigem Respekt ihre sozialen, kulturellen und praktischen Qualitäten zusammenbringen können.

In der Jurybewertung des ersten Platzes heißt es: „Der Entwurf schlägt mehrere Containereinheiten vor, die durch Anordnung und Stapelung einen vielseitigen Baukörper erzeugen. Die Räume ordnen sich um einen zentralen ‚Marktplatz‘ an, von dem aus die verschiedenen Einheiten erschlossen werden und verschiedene Veranstaltungen zum Beispiel in Verbindung mit der Bühne durchgeführt werden können. Der Entwurf überzeugt durch variable Raumangebote in eigenständigen Einheiten, so werden durch die funktionale und akustische Trennung verschiedene Angebote parallel ermöglicht. … Durch die Verschachtelung der einzelnen Volumen entstehen verschiedene Räume, Zugänge und Ansichten, die eine baulich-räumliche Vielfalt erwarten lassen und zum Entdecken und Nutzen des Gebäudes einladen.“ Den Architektinnen ist wichtig, dass durch das Stapeln und Reihen der Container tolle Möglichkeiten geschaffen werden können, so dass Begegnung stattfinden kann. Die Außenfarbe Orange zeige Fröhlichkeit. Der Komplex werde durch seinen Turm gegenüber der Umgebung kenntlich gemacht.

Elf Büros hatten am Auftakt teilgenommen. Das Preisgericht hatte am 7. Juni über die zehn eingereichte Arbeiten beraten. In mehreren Rundgängen wurden die verschiedenen Entwürfe abgewogen. Die Konzepte hatten unterschiedliche Schwerpunkte und architektonische Zugänge und waren durch hohe funktionale und gestalterische Qualität geprägt. Bürgermeister Otto Neuhoff sagte: „Die Stadt Bad Honnef hat sich bei diesem wichtigen Bauvorhaben des Werkzeugs eines Wettbewerbs bedient, um auswählen zu können und so die Qualität der Lösung zu erhöhen. Ich danke den teilnehmenden Büros. Den Mitgliedern im Auswahlgremium danke ich für die engagierte Diskussion. Mir gefällt der Siegerentwurf deshalb so gut, weil die Idee mit Seecontainern zu arbeiten, eine große Symbolik hat.“

Sigurd Trommer, früherer Bonner Stadtbaurat und ehemals Präsident der Bundesarchitektenkammer, war Vorsitzender der Jury. Er freute sich über die robuste und starke Lösung. Andocken, also Erweitern und Ändern ist möglich. Außerdem sei der Bau sehr progressiv, was gerade für hiesige Verhältnisse herausfordernd ist. Man habe sich in sieben Stunden Juryarbeit mit den zehn Entwürfen sehr intensiv beschäftigt.



Auch an der Jury hatten Jens Trautmann, Architekt aus Bonn, sowie für das Ehrenamt in Bad Honnef Kerstin Salchow und Dr. Beate Schaaf teilgenommen. Dr. Johannes Suchy (IVPS, Ingenieurbüro für Vermessung, Planung, Stadtentwicklung, Bonn) hatte das komplette Verfahren begleitet.

Von Seiten der Verwaltung waren in der Jury: Bürgermeister Otto Neuhoff, Erste Beigeordnete der Stadt Bad Honnef Cigdem Bern, Fabiano Pinto (Geschäftsbereichsleiter Städtebau), Nadine Batzella (Fachdienstleiterin Soziales und Asyl), Carolin Böhm (Fachdienstleiterin Umwelt und Stadtgrün), Paul Krist (Leiter Bau- und Betriebshof), Jörg Sudmann (Fachdienst Gebäudemanagement der Stadt Bad Honnef) und Christina Uhlig (Ehrenamtskoordinatorin der Stadt Bad Honnef). Die Architektinnen Anja Hupperich und Adriane Niedner-Siebert, die den ersten Preis erhalten haben, bekommen den Auftrag und 3.000 Euro Preisgeld. Für den zweiten Platz gibt es 2.000 Euro und für den dritten 1.200 Euro.

Der Siegerentwurf ist dynamisch und flexibel, was die sich verändernde Situation der in Bad Honnef angekommenen Flüchtlinge spiegelt. Aufgrund dieser Veränderungen und der aktuellen Entwicklungen bevorzugt die Stadt Bad Honnef als Standort nicht mehr den Rederscheider Weg in Aegdienberg-Rottbitze mit der Nähe zu den derzeitigen Mobilheimen für Flüchtlinge. Beim Ministerium ist beantragt, das Begegnungshaus an der Theodor-Weinz-Grundschule zu errichten. Die Wettbewerbsbedingungen waren bereits so formuliert gewesen, dass die teilnehmenden Büros flexibel geplante Entwürfe vorlegen mussten.

Der Bau des Begegnungshauses wurde ermöglicht durch die erfolgreiche Teilnahme der Stadt Bad Honnef am Förderaufruf zum Sonderprogramm „Hilfen im Städtebau für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen“ des Landes NRW (Anfang 2016). Gefördert werden 70 Prozent der Kosten für das Verfahren. Der Bau kostet insgesamt um die 455.000 Euro. Die nächsten Schritte sind die Festlegung des Standorts, Ausarbeitung der Planung, Ausschreibung und der Bau. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist voraussichtlich im Jahr 2018.


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