Erste Preisträgerin der Johanna-Loewenherz-Stiftung verstarb
Die ehemalige EU-Parlamentspräsidentin, Holocaust-Überlebende und Ehrenpreisträgerin der Johanna-Loewenherz-Stiftung Simone Veil ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Einen Namen machte sich die Französin als Politikerin und Verfechterin von Frauenrechten und wurde vor 30 Jahren am 17. Juli 1987 die erste Ehrenpreisträgerin der einzigen kommunalen Frauenstiftung in Rheinland-Pfalz, der Johanna-Loewenherz-Stiftung des Landkreises Neuwied.
Neuwied. Simone Veil wurde 1927 in Nizza geboren und überlebte als Jugendliche die Konzentrationslager in Auschwitz und Bergen-Belsen. Nach dem Jura-Studium setzte sie sich u.a. für das Recht auf Abtreibung ein und wurde schließlich Gesundheitsministerin in Frankreich. 1979 wurde sie die erste Präsidentin des Europaparlamentes, dem sie bis 1982 vorstand. Neben dem Ehrenpreis der Johanna-Loewenherz-Stiftung, den sie für ihr Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter erhielt, wurde ihr auch der Karlspreis für ihren Beitrag zum europäischen Einigungsprozess verliehen.
Landrat Rainer Kaul würdigte die erste Ehrenpreisträgerin der Johanna-Loewenherz-Stiftung als eine große Frauenrechtlerin, die ebenso wie die Stiftungsgeberin keine Konflikte und Auseinandersetzungen mit der Politik scheute, um für die Rechte von Frauen einzutreten. Die Stiftung wird Simone Veil als die erste Ehrenpreisträgerin in Erinnerung bleiben.
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