Feuerwehr Neuwied feiert 150 Jahre im Dienst der Bevölkerung
Am 29. Juli ist es soweit, die Feuerwehr Neuwied öffnet die Tore und zeigt sich in Feierlaune mit der Bevölkerung. Die Kameradinnen und Kameraden werden, den hoffentlich zahlreichen Besuchern, neben der Technik auch einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Feuerwehrwesens in Neuwied am Rhein geben.
Neuwied. Am Samstag, 29. Juli, beginnt um 11 Uhr das große Fest zum 150-jährigen Bestehen der Feuerwehr Neuwied in und an der Feuerwache in der Hafenstraße. Die Freiwillige Feuerwehr Neuwied gehört zu den ältesten organisierten in Deutschland und kann auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken. Wie fast überall entstand auch die Neuwieder Feuerwehr aus dem Turnverein. Bei ihrer Gründung bestand die Feuerwehr aus 38 Mitgliedern unter der Führung von Hauptmann Peter Bonn. Die Gerätschaften wurden bereits zu jener Zeit von der Stadt gestellt.
Wie bei vielen Feuerwehren in Deutschland hinterließ der Zweite Weltkrieg, in dem die Wehrmänner auch bis nach Koblenz eingesetzt wurden, Narben. Aus den „Resten“ der ehemals vorhandenen Fahrzeuge und Geräte entwickelten die findigen Feuerwehrler der damaligen Zeit, recht schnell, wieder einsatzbereites Material. Wie überall war es auch in der Stadt Neuwied nicht einfach die Feuerwehr in der bekannten Form wieder aufzubauen, da die Bevölkerung, durch die Wirren des Krieges, Vorbehalte gegen alles uniformierte und organisierte hatte. Durch die enorme Kameradschaft, die auch heute noch die freiwilligen Feuerwehren prägt, wuchs die Wehr zusehends.
Das bereits 1926, von dem damaligen Bürgermeister Robert Krups, entwickelte Modell hat auch heute noch Bestand. Die Feuerwehr Neuwied hat eine Tagesbereitschaft mit zehn hauptamtlichen Feuerwehrleuten. Unterstützt werden diese im Alarmfall durch 14 ausgebildete Mitarbeiter der Stadtwerke Neuwied (SWN), auf deren Gelände auch die Feuerwache steht. Die Stadtwerkmitarbeiter besetzen, in den Geschäftszeiten auch die Feuerwehreinsatzzentrale. Die Alarmkräfte fahren die wenigen hundert Meter zur Wache mit Dienstfahrrädern.
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Nach der üblichen Arbeitszeit der SWN übernehmen die Mitglieder der ständigen Feuerwehrbereitschaft, die derzeit aus 28 Kräften besteht, den Dienst. Dazu wurden auf dem Gelände Wohnhäuser errichtet, in denen die Feuerwehrleute wohnen. Die Mitglieder der ständigen Bereitschaft erhalten eine Aufwandsentschädigung. Dafür müssen die Diensthabenden der Wachabteilung, davon gibt es drei, ständig vor Ort sein. Die Wachabteilung ist dann immer auf dem Gelände. Das bedeutet das diese Kräfte, fast wie bei einer Berufsfeuerwehr, Ausrückezeiten schaffen, die ansonsten eine freiwillige Feuerwehr nicht erreichen kann. Die hauptamtlichen und die ständige Bereitschaft unterstützen selbstverständlich die freiwilligen Feuerwehren in den Ortsteilen.
Die Feuerwehr Neuwied hofft am Geburtstag auf zahlreichen Besuch und wird die Gäste aufs beste betreuen. Es wird ein umfangreiches Programm geboten:
▪ Schauübungen
▪ Rundgänge durch die Wache
▪ Strandatmosphäre
▪ Rettungshundestaffel
▪ Kinderschminken
▪ und vieles mehr!
Am Abend, ab 19 Uhr, lässt die Feuerwehr dann den Tag mit einer Cocktailparty ausklingen. (kkö)
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