Kein Schildbürgerstreich in Feldkirchen
Viele Feldkirchener werden sich verwundert die Augen gerieben haben, als sie bemerkten, dass SBN-Mitarbeiter auf dem Kirmesplatz des Ortes gleich zwölf Halteverbotsschilder aufstellten. Manch einer vermutete gar einen echten Schildbürgerstreich seitens der Stadt. Doch dem ist nicht so. Das macht Baudezernent Jan Einig deutlich, der auch gleichzeitig die Hintergründe der Aktion beleuchtet.
Neuwied-Feldkirchen. Bei der Stadtverwaltung waren regelmäßig Beschwerden von Anwohnern eingegangen, in denen von frühmorgendlichen Belästigungen durch LKW-Lärm die Rede war. Der Grund: Die Fahrer einer nahe gelegenen Spedition parkten ihre Brummis auf dem Kirmesplatz, so dass es durch die damit verbundenen An- und Abfahrten zu nächtlicher Stunde zu Lärmbelästigungen kam.
Die Verwaltung suchte daher mehrfach den Kontakt mit der Spedition. Obwohl diese sich im Prinzip einsichtig gezeigt habe, sei jedoch langfristig keine Besserung eingetreten, so Einig. Man habe sich daher entschlossen, den betroffenen Bereich mit Halteverbotsschildern für LKW auszustatten. Dabei war man zunächst davon ausgegangen, lediglich zwei der Verkehrszeichen mit der Nummer 283 aufstellen zu müssen, und zwar jeweils eines an den beiden Zufahrten zum Kirmesplatz.
Doch von diesem Plan musste sich die Verwaltung rasch verabschieden. Denn nach Prüfung durch das Rechtsamt ergab sich folgender Sachstand: Der Kirmesplatz gilt, was wenigen bekannt sein dürfte, als offizielle Durchfahrtsstraße, und daher müssen alle Flächen einzeln gekennzeichnet werden, an denen das Parken untersagt sein soll. „Das sorgt nun dafür, dass wir an allen vier Seiten des Platzes mehrere Halteverbotsschilder aufstellen müssen. Manches Mal mag das deutsche Verkehrsrechtssystem schon etwas kompliziert sein“, schließt Einig schmunzelnd seine Ausführungen.
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