Werbung

Nachricht vom 07.08.2017    

Schienengüterverkehr im Zeitalter des 21. Jahrhunderts

Im Zeitalter des 21. Jahrhunderts muss man die Frage stellen dürfen, ist Deutschland fit für die Internationalen Verkehrskorridore der neuen Seidenstraße, die in Eurasien entstehen? Die neue Seidenstraße existiert bereits und verbindet die gesamte europäische Landmasse von Portugal und Spanien bis Wladiwostok und Shanghai, und entwickelt sich stetig weiter.

Symbolfoto

Region. Auch fahren Güterzüge in Deutsche Städte wie Duisburg, Hamburg und von dort weiter nach Frankreich und London. Im wachsenden Netz sind zwar Eisenbahnverbindungen vorhanden aber sie sind nicht optimiert für den modernen Schienengüterverkehr.

So verbindet der Rheintal-Alpen-Korridor die Nordseehäfen Antwerpen, Rotterdam und Zeebrugge mit dem italienischen Mittelmeerhafen Genua. In Deutschland führt die Strecke von Oberhausen entlang des Rheins und durch das enge Mittelrheintal in Richtung Süden bis Basel, wo sich die Strecke teilt. Eine Strecke führt durch den St. Gotthard-Basistunnel und die andere durch den Lötschberg-Basistunnel. Die beiden Tunnel wurden gebaut, um den LKW-Verkehr durch die Schweiz zu reduzieren. Beide Strecken führen nach Italien und enden im großen Seehafen Genua.

Inzwischen sollte längst allen klar sein, dass für den Schienengüterverkehr der Zukunft ein ganz neues, unabhängiges Güterbahnnetz benötigt wird, um die Geschwindigkeit und Sicherheit zu erhöhen, aber vor allem, um den ausufernden LKW-Verkehr abzulösen, der die Straßen überlastet und die Gesundheit der Menschen gefährdet.

Der Lösungsvorschlag deutscher Ingenieure und unsere Bürgerinitiative lautet, ein 118 Kilometer langes Rheintal-Tunnelsystem von St. Augustin bei Bonn bis nach Mainz-Bischofsheim zu bauen. Die Strecke ist 50 Kilometer kürzer als die gegenwärtige und kurvenreiche durch das enge Mittelrheintal.



Das Rheintal-Tunnelsystem hätte zwei Abschnitte – 71 Kilometer unter dem Westerwald und 47 Kilometer unter dem Taunus – und würde von acht Tunnelbohrmaschinen gebohrt, wie sie auch beim Bau des St. Gotthard-Basistunnel eingesetzt wurden. Mit dem modernen Zugsicherungssystem „European Train Control System“ (ETCS) würde in den jeweiligen Tunnelröhren eine Zugfolge von weniger als drei Minuten möglich sein, was eine erhebliche Kapazitätssteigerung gegenüber der 160 Jahre alten, lauten und kurvenreichen Rheintalstrecke bedeutet.

Die Kosten für ein solch großes Projekt werden mit 45 Millionen Euro pro Kilometer veranschlagt, so dass der Tunnel etwa fünf Milliarden Euro kosten würde. Zusammen mit allen weiteren benötigten Anlagen, Zufahrtstrecken werden sich die Gesamtkosten auf etwa neun Milliarden Euro belaufen.

Auch aus Lärmschutz- und Klimaschutzgründen ist es wichtig, dass die Bahn zur Alternative zum LKW-Verkehr wird, der heute kaum noch zu bewältigen ist. Auch die Industrie sollte mit den Schiffsredereien Hand in Hand zusammenarbeiten, um mehr Güter von den Häfen ins Landesinnere zu transportieren.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Kürbiskunstaktion begeisterte Besucher

Neuwied. Im Rahmen einer parallelen Gewinnspielaktion schmückten Kürbisse besonderer Sorten die Schaufenster der innerstädtischen ...

Enkelglück: Großeltern werden und sein

Puderbach. Mit der Geburt des ersten Enkelkindes vollzieht sich ein Generationenwechsel - die Eltern werden zu Großeltern, ...

Netzwerktreffen des "Naturpark Netzwerk Naturschutz" in Waldbreitbach

Waldbreitbach. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Günter Hahn, erfahrener Biologe und ehemaliger Biotopbetreuer ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Begegnungsfest am Germania-Spielplatz

Neuwied. Veranstalter sind die Mitmach-Gruppe, die sich im Rahmen der „Sozialen Stadt“ zusammengefunden hat, das Quartiermanagement ...

Bernd Both: 40 Jahre im Dienst für die Allgemeinheit

Neuwied. Der 56-Jährige begann seine berufliche Karriere im Juli 1977 bei der Neuwieder Stadtverwaltung und wurde im April ...

Rechenzentrum EVM und Rhenag erfüllt höchste Standards

Koblenz. Damit zählt das Gemeinschaftsunternehmen, die Gesellschaft für kommunale Dienstleistungen (GkD), in der deutschen ...

35 Jahre Jugendfeuerwehr VG Waldbreitbach gefeiert

Niederbreitbach. Bei bestem Wetter haben am Wochenende, 4. bis 6. August die Jugendfeuerwehren den 35. Geburtstag der Jugendfeuerwehr ...

Aufbauarbeiten für den Sommerkrimi

Bendorf. Das Sommertheater des Schauspielensembles „Die Findlinge“ hat eine neue (alte) Heimat. Nachdem mit dem Bendorfer ...

Mundartstammtisch Kirchspiel Honnefeld macht Ausflug

Oberhonnefeld-Gierend. Bei schönem Wetter fuhr das Schiff rheinaufwärts, vorbei am kurfürstlichen Schloss zu Koblenz, den ...

Werbung