In strömendem Regen durchgerockt – „WUF“ 2017
Abwechslungsreich – Diese Bezeichnung passte in diesem Jahr nicht nur zu der Musik des „Wake-Up“-Festivals, sondern auch zum größtenteils regnerischen und frischem Wetter.
Linkenbach. Davon ließen sich die anwesenden Musikfans jedoch nicht die Stimmung verderben, im Gegenteil: Auf dem, durch den Regen matschig gewordenen, Boden vor der Bühne gaben die Fans der anwesenden regionalen und überregionalen Bands alles. Bereits am ersten Festivaltag, dem 18. August, wurde beim eröffnenden Auftritt der Gruppe „Kompass“ um 18 Uhr klar, das wie im Jahr zuvor auch 2017 eine große Bandbreite aller Altersklassen vertreten war.
Mit einem musikalischen Umschwung von deutschem Pop-Rock auf Ska mit „Rafiki“ aus Fulda und den 20 Jahre alten „The Slapstickers“ erweiterte sich das ohnehin schon große musikalische Repertoire des „WUF“ erneut. Besonders begeistert zeigten sich einige Gäste von den frischen Bläserklängen der neunköpfigen „The Slapstickers“, welche zum Ende des Abends von einem DJ abgelöst wurden, der allen Tanzfreudigen eine Möglichkeit zum weiterfeiern bot.
Die allseits bekannte „Open Stage“, mit welcher der Samstag um 15 Uhr begann, erfreute sich auch in diesem Jahr einer regen Nachfrage. Hier bekamen junge Nachwuchstalente, ob Solokünster oder Gruppen, die Möglichkeit ihr Können vor einem Publikum auf der Bühne zu beweisen. Bereits zum zweiten Mal trat im Anschluss daran das Puderbacher Duo „Random“ mit Coversongs auf. Bereits von vielen seiner Fans sehnsüchtig erwartet, performte als nächster Act der Neuwieder Thilo Distelkamp, welcher auf Festivals bereits neben Berühmtheiten wie Casper oder K.I.Z. auftrat. Texte die unter die Haut gingen, vorgetragen von einem Mann, der als Einzelperson auf der Bühne stehend das Publikum für sich gewinnen konnte.
Mit „Alternative Funk Rock“ präsentierte die vierköpfige Band „Ultraschall“ ein extravagantes Musikgenre, das sofort ins Blut ging. „Spy Kowlik“, welche 2005 sowie 2013 bereits ihren Platz im „WUF“-Scheinwerferlicht fand, rockten auch 2017 erneut mit Rhythmen, die zum Tanzen aufforderten. Bevor als letzter Programmpunkt der gesamten Veranstaltung erneut der DJ übernahm, betraten „Abstürzende Brieftauben“ die Bühne und stellten in ihren Texten ihre politische Haltung eindeutig zur Schau. Trotz des ein oder anderen Schmunzelns vonseiten der Zuschauer wurde die Botschaft, für die auch das „Wake-Up“-Festival selbst eintrat, deutlich: Die Positionierung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus oder Homophobie.
„Noch nie habe ich eine so tolle Truppe wie die Wake-Up Crew kennengelernt: Alle machen das ehrenamtlich, gespendet wird der gesamte Erlös an die Gundlach Stiftung, und mit jedem Jahr wird das Team größer, mittlerweile sind es 35 bis 40 Personen!“, so Jürgen Eisenhuth von der Jugendpflege Puderbach begeistert. Seit nunmehr vier Jahren ist diese als Veranstalter dabei und arbeitet zusammen mit der „WUF“-Crew daran, dass die Gundlach Stiftung mehr bedürftigen Kindern in der Region helfen kann. LJS
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